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Auch Prag hat Wien in Sachen BIP pro Kopf mittlerweile überholt.

Foto: Reuters/Rosek

Brüssel – Wien war 2013 zum zweiten Mal in Folge nicht mehr unter den zehn reichsten Regionen Europas. Lag die Bundeshauptstadt 2011 noch auf dem elften Rang, reichte es 2013 nur für den zwölften Platz unter den 272 Regionen, geht aus am Donnerstag veröffentlichten Pro-Kopf-BIP-Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervor. Unter den Top Ten war Wien zuletzt 2010, für 2012 wurden keine Zahlen publiziert.

Ebenfalls um einen Platz rutschte die zweitreichste österreichische Region, Salzburg, ab. Sie liegt im Ranking an 20. Stelle. Wien hat laut Eurostat eine Wirtschaftsleistung in Kaufkraftstandards von 159 Prozent des europäischen Durchschnitts, Salzburg von 151 Prozent.

Beide Regionen liegen damit erneut hinter den Nachbarn Bratislava auf Platz sechs (184 Prozent) und Prag auf Platz neun (173 Prozent). Schlusslicht im Österreich-Vergleich ist das Burgenland, das mit 88 Prozent als einzige österreichische Region unter dem EU-Durchschnitt liegt. Eurostat weist darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in einigen Regionen durch die Pendlerströme erheblich beeinflusst wird.

An die Spitze schaffte es 2013 erneut die Innenstadt von London (325 Prozent) vor Luxemburg (258 Prozent) und Brüssel (207 Prozent). Reicher als Wien sind zudem Hamburg (195 Prozent), das niederländische Groningen (187 Prozent), Stockholm (179 Prozent), der Großraum Paris (175 Prozent), Oberbayern (172) und das nordöstliche Schottland (166), das die Bundeshauptstadt vom 11. Platz verdrängte.

Auf dem letzten Platz lag 2013 erstmals eine französische Region, das Überseedepartment Mayotte (27 Prozent), das erst seit dem 1. Jänner 2014 EU-Mitglied ist. Von den 20 Regionen mit der niedrigsten Wirtschaftsleistung pro Kopf befindet sich der Rest in Bulgarien (fünf), Rumänien (fünf), Ungarn (vier) und Polen (fünf). (APA, 21.5.2015)