Filmemacher und Journalistin: Daniel Brühl und Kate Beckinsale in "Die Augen des Engels".


Foto: filmladen

Den Briten Michael Winterbottom könnte man als Studioregisseur ohne Studio bezeichnen: Wie manchen Kollegen im Industriezeitalter des Kinos gelingen ihm bei stetem Output mitunter respektable Werke, dann wieder greift er ordentlich daneben.

Die Augen des Engels gehört zu letzterer Kategorie. Der Film basiert auf dem Fall jener Austauschstudentin, die 2007 in Perugia ermordet wurde. Ein Filmemacher (Daniel Brühl) will dazu ein Drehbuch schreiben. Eine Journalistin (Kate Beckinsale) und eine junge Landsfrau (Cara Delevingne) unterstützen ihn vor Ort nicht nur dabei, den "richtigen Ansatzpunkt" zu finden. Aber der Mann, der an der Trennung von seiner kleinen Tochter leidet, gerät in die Midlifecrisis. Berufungsverfahren, Medienrummel und Dante-Lektüre sind letztlich nur der Hintergrund für eine recht belanglose Selbstfindungsgeschichte. (irr, 21.5.2015)