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Die Entwicklung des Flugzeugmodells A400M läuft für den multinationalen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus nicht nach Plan. Seit August 2013 werden die ersten Maschinen ausgeliefert, operiert aber nur als Standard-Transporter. Erst 2018 soll der Flieger soweit sein, wie vorgesehen als Militärtransporter verwendet werden zu können.

Der jahrelangen Entwicklungsverzögerung gesellte sich vor rund anderthalb Wochen ein schwerer Unfall hinzu. Eine neue Maschine, die an die türkische Luftwaffe hätte ausgeliefert werden sollen, stürzte in Spanien durch einen Triebwerksausfall kurz nach dem Start ab. Zwei der vier Crewmitglieder starben, die beiden anderen schwer verletzt. Auslöser des Crashes, so lässt laut Heise sich aus einer Warnung des Herstellers schließen, dürfte ein Softwareproblem gewesen sein.

Prüfung von Steuereinheit empfohlen

Airbus weist in einer Aussendung darauf hin, dass man alle Betreiber der Flugzeuge dringend darauf hinweise "spezifische Tests" durchzuführen um "potenzielles Risiko bei zukünftigen Flügen" zu vermeiden. Konkret geht es um eine einmalige Prüfung der elektronischen Steuereinheit der Triebwerke sowie weiterführenden, detailierteren Checks im Falle eines Tausches des Elektronikmoduls oder eines Triebwerks.

Dieses Ergebnis der eigenen Unfalluntersuchung durch Airbus wird auch in die offiziellen Ermittlungen einfließen, die aktuell noch laufen. Das deutsche Bundesheer setzt aufgrund der Probleme rund um den A400M noch länger auf seine alte und mittlerweile sehr wartungsanfällige Flotte aus Transall C-160-Maschinen. Diese sollen nun erst 2021, und damit drei Jahre später als ursprünglich vorgesehen, ausgemustert werden. (gpi, 21.05.2015)