Die 3Videothek wird erweitert.

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Netflix bringt nun auch Bewegung in den Mobilfunkmarkt. Der Handynetzbetreiber "3" baut derzeit sein Videoangebot aus. Verträge mit Studios über Ausstrahlungsrechte für Filme und Serien wurden bereits unterzeichnet, der überarbeitetete Service soll bereits in einigen Wochen an den Start gehen. Die Nutzung des kompletten Angebots soll für Kunden des Mobilfunkers 4,99 Euro im Monat kosten.

Mit dem überarbeiteten Angebot will der Mobilfunker gegenüber den in den letzten Monaten gestarteten Diskontern wie Hot punkten, die etablierten Netzbetreibern mit niedrigen Preisen Kunden abjagen. Eine Tarifschlacht steht vorerst nicht auf dem Programm von "3", erfuhr der STANDARD aus Unternehmenskreisen.

Videothek seit 2013

"3" bietet seinen Kunden bereits seit 2013 eine "Videothek" an, das eher bescheidene Angebot konnte aber bis dato nur wenige Nutzer überzeugen. Das will man nun mit dem größeren Repertoire ändern.

Herzstück des neuen Videodiensts ist eine App, die via Chromecast Filme auch auf TV-Geräte bringen kann. Mit dem TV-Stick von Google können Videos, Fernsehsendungen, Musik, Fotos und sonstige Webinhalte vom Mobilgerät oder Computer auf den Fernseher übertragen werden. Im Handel kostet das Gerät 35 Euro. Zum Start des neuen Videoangebots plant "3", verbilligte Chromecast-Sticks anzubieten.

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Chromecast-Stick von Google.
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"3-Kiosk" startet offiziell im Juni

Ein weiteres Angebot bringt man Anfang Juni offiziell an den Start: Im "3-Kiosk" können Kunden heimische Printmagazine wie "News", "Profil", "Wiener" und "Gusto" gegen Gebühr downloaden. Um 4,99 Euro pro Monat bekommt man fünf Magazine.

Netflix-Konurrenz

Neben "3" setzt auch die Telekom Austria auf Videos. "Noch dieses Jahr werden wir einen alternativen Streamingdienst anbieten", kündigte Konzernchef Hannes Ametsreiter im April an. T-Mobile spendiert Kunden seiner mobilen Internetprodukte sechs Monate kostenlosen Zugang zu Netflix. (Markus Sulzbacher, 27.5.2015)