München - Die ehemalige Mehrheitseignerin der früheren Hypo Alpe Adria, BayernLB, schreibt nach einem Milliardenverlust 2014 wieder schwarze Zahlen. Im ersten Quartal verbuchte das Geldhaus mit Sitz in München vor Steuern einen Gewinn von 206 Mio. Euro. Das teilte die Landesbank, die sich mit der Republik Österreich in Rechtsstreitigkeiten um Milliardengelder befindet, am Mittwoch mit.

Eine ähnliche Größenordnung hatte die BayernLB auch im Auftaktquartal des Vorjahrs erreicht. Durch hohe Wertberichtigungen auf die ehemalige Tochter Hypo (nun Heta) und den teuren Verkauf der ungarischen Tochter MKB stand am Jahresende aber ein Verlust von mehr als einer Milliarde Euro in den Büchern. Für das laufende Jahr rechnet die Bank vor Steuern mit einem Gewinn im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Die US-Ratingagentur Fitch hat gestern übrigens auch die BayernLB - wie fünf weitere deutsche Landesbanken - abgestuft. Zwar sei eine staatliche Unterstützung noch möglich. Die Landesbanken könnten sich aber nicht mehr darauf verlassen. Nach den seit 1. Jänner geltenden Regeln zur Abwicklung von Banken in der EU sollen künftig zunächst die Eigentümer und Gläubiger der Institute herangezogen werden, um Verluste aufzufangen, der Staat soll nur noch im Extremfall zur Kassa gebeten werden. Außer der BayernLB traf die Fitch-Abstufung von den deutschen Landesbanken noch die LBBW, SaarLB, NordLB, BremerLB und HSH Nordbank. (APA, 20.5.2015)