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Kraetschmer bedauert, "dass wir viel zu oft den Satz 'das war einer Austria unwürdig' sagen mussten."

Foto: APA/Neubauer

Wien – Austrias Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer, der Sportdirektor Franz Wohlfahrt übergeordnet ist, sagt nicht: "Felix Magath ist der neue Trainer." Er dementiert Medienberichte ganz- bis halbherzig, die kolportierte Jahresgage von 800.000 Euro netto sei Unsinn. Ebenso wird der neue Mann am Mittwoch beim Spiel gegen die Admira sicher nicht auf der Tribüne der Generali-Arena sitzen. "Bis Pfingsten sollte alles geklärt sein, wir gehen an die Öffentlichkeit, wenn die Tinte trocken ist." Und noch einmal: "Ich rede nicht über Magath, ich rede auch über keinen anderen."

Dies Spielchen sei ein mediales Geplänkel, ein Wettrennen. "Jeder will der Erste sein." Dass es in den Gremien der Austria undichte Stellen gebe, belaste ihn nicht wirklich. "Es ist mir egal." Abgesehen davon sei kein Trainer, kein Mensch perfekt. "Es geht darum, den Bestmöglichen für die Austria zu finden." Also Magath? "Ich tappe nicht in die Falle." Man habe nach Peter Stöger bei den Bestellungen Fehler begangen und auch Pech gehabt. "Das Anforderungsprofil sollte doch umfassender sein."

Verkorkst

Kraetschmer bedauert, "dass wir viel zu oft den Satz 'das war einer Austria unwürdig' sagen mussten." Zuletzt am Sonntag nach dem 1:4 gegen Rapid. "Die Saison ist verkorkst." Kann sie durch den Cupsieg gerettet werden? "Na ja. Man hätte zumindest einen Titel und wäre in der Europa League." Ein Argument gegen den Titel ist Finalgegner Red Bull Salzburg, gespielt wird am 3. Juni. Kraetschmer: "Das heißt, dass die Besetzung des Trainerpostens nichts mit dem Ausgang zu tun hat." Die Austria sei kein Notfallpatient. "Aber hat die Kampfmannschaft keinen Erfolg, wird das Positive zugedeckt." Er verweist auf den Stadionausbau, die Arbeit in den Akademien.

Im Kader wird es Änderungen geben, Planstellen werden frei. "Ich glaube nicht, dass wir ein großes Qualitätsproblem haben. Vielleicht stimmt die Zusammensetzung nicht, vielleicht fehlt bei einigen die Mentalität, vielleicht brauchen andere nur mehr Zeit." Platz sieben sei einer Austria nicht würdig. "Wir haben trotzdem einen Finanzrahmen, in dem man sich bewegen kann. Das wird kein finanzielles Harakiri sein." Ob Magath eines ist, sagt Kraetschmer natürlich nicht. "Ist die Tinte trocken, können wir über den Trainer reden." Über Magath? "Ich tappe nicht in die Falle." (hac, 20.5.2015)