Nach Angaben des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) in Wien sterben weltweit jährlich fast eine halbe Million Menschen durch vorsätzliche Tötung. Die weltweite Tötungsrate betrug im Jahr 2012 rund 6,2 pro 100.000 Einwohner, wobei es starke geografische Unterschiede gibt: Mit einer Mordrate von 16,3 führen Nord-, Mittel- und Südamerika dieses traurige Ranking vor Afrika (12,5) und Europa (3,0) deutlich an.

Es mag daher wenig verwundern, dass ausgerechnet ein südamerikanischer Think Tank eine interaktive Mord-Weltkarte entwickelte: Das brasilianische Igarapé Institute will mit dem "Homicide Monitor", der sich an Politiker, Journalisten, Studenten, Forscher und Privatpersonen gleichermaßen richtet, nach eigenen Angaben für mehr Transparenz sorgen, zum Nachdenken anregen und neue Debatten zu Gewalt in der Gesellschaft initiieren.

Als Quelle wurden in erster Linie Daten des UNODC aus den Jahren von 2000 bis 2012 herangezogen, zusätzlich flossen auch eigene Datensammlungen des Igarapé Institute aus Südamerika und der Karibik mit ein. Zu vielen Ländern beinhaltet die interaktive Grafik auch weiterführende Informationen, etwa zu Altersgruppen und Geschlechterverteilung der Opfer oder den häufigsten Tatwaffen. Alles weitere hier:

--> Igarapé Institute: Homicide Monitor

(red, 30.5.2015)