St. Gallen – Der Schweizer Erstligist FC St. Gallen trennt sich sofort von seinem Sportchef Heinz Peischl. Der Österreicher muss nach viereinhalb Jahren im Amt gehen und wird durch den bisherigen Teammanager Christian Stübi ersetzt. Peischls Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen, der Vorschlag für eine Verlängerung habe gemäß Präsident Dölf Früh nicht zum Erfolg geführt.

Peischl, zwischen 2003 und 2005 auch Trainer des FCSG, war im Dezember 2010 zum Sportchef und CEO bestimmt worden. St. Gallen hat acht der letzten zehn Spiele verloren, die jüngsten fünf in Serie.

Entscheidungen ohne Peischl und Harmonie

Immer wieder hatten bei St. Gallen Verantwortliche, Trainer und Spieler das ruhige Klima seit dem Aufstieg vor drei Jahren hervorgehoben. Zuletzt war aber öfter von atmosphärischen Störungen zwischen Präsident Dölf Früh und Peischl zu hören und zu lesen. Letzterem missfiel offenbar, dass er bei wichtigen Entscheidungen übergangen wurde.

In erster Linie ging es um die personellen Änderungen im Nachwuchsprojekt des Vereins (Future Champs Ostschweiz), die ohne sein Wissen gefällt worden waren. "Wir haben auf die Unruhen im Umfeld reagiert", begründete Früh das Ende der Zusammenarbeit. "Auch wenn man schöne Zeiten wie den Aufstieg oder die Europa League erlebt hat, ist es wie in einer gescheiterten Ehe: Man muss getrennte Wege gehen. Peischl wird nach der Übergabe der Geschäfte an Christian Stübi freigestellt. (APA, sid, 19.5.2015)