Wien/Moskau/Ufa – Russland fordert von Österreich die Auslieferung des Ölmagnaten Ural Rachimow, der in Österreich lebt. Die Sprecherin des Straflandesgerichts Wien bestätigte der APA am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Die Presse". Der Antrag der russischen Behörden werde in Österreich nun von einem Auslieferungsrichter geprüft.

Rachimow lebt laut der Zeitung seit über fünf Jahren in Österreich, nachdem er in Russland den Ölkonzern Bashneft verkauft hatte. Rachimow ist der Sohn des Ex-Präsidenten der Teilrepublik Baschkortostan, Murtaza Rachimow. Rachimow stehe im Verdacht der Geldwäsche und Untreue im Zusammenhang mit Bashneft, so die "Presse". Er befindet sich auf freiem Fuß.

Der Verkauf des Ölkonzerns Bashneft an den russischen Milliardär Wladimir Jewtuschenkow hatte in Russland zu einem Skandal geführt. Jewtuschenkow war im September 2014 unter Hausarrest gestellt worden, im Dezember 2014 kam er wieder frei.

Jewtuschenkow soll durch das Vorgehen der Justiz fast 90 Prozent seines Vermögens verloren haben. Seine Anteile am Energiekonzern Bashneft wurden per Gericht verstaatlicht - er verlor neun Milliarden Dollar. (APA, 19.5.2015)