Washington/Kiew - Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Ukraine haben die USA dem von der Staatspleite bedrohten Land eine neue Kreditbürgschaft über eine Milliarde Dollar (knapp 880 Millionen Euro) gegeben. Die Garantie zeige die "anhaltende Unterstützung des wirtschaftlichen Reformkurses in der Ukraine", teilte das US-Finanzministerium am Montag mit.

Die Staatsführung in Kiew habe bereits "entscheidende Reformen" eingeleitet, erklärte Ressortchef Jack Lew. "Ihr Bemühen, mit der Korruption und der Trägheit der Vergangenheit zu brechen, ist klar", ergänzte er.

Die Weltgemeinschaft hatte der Ukraine im März Finanzhilfen im Umfang von 40 Milliarden Dollar zugesagt. Die USA hatten dem Land bereits im April 2014 eine Bürgschaft über eine Milliarde Dollar bewilligt. Kiew verhandelt derzeit mit seinen Gläubigern über eine Restrukturierung von Schulden im Volumen von 15 Milliarden Dollar. Vom Ausgang dieser Verhandlungen hängt die Auszahlung eines neuen Kredits des Internationalen Währungsfonds (IWF) ab. Der bewaffnete Konflikt im Osten der Ukraine verschärfte die ohnehin tiefe Wirtschaftskrise weiter und ließ die Schulden rasant steigen. (APA, 19.5.2015)