Im Raunzen war der Wiener immer schon Weltmeister. Da kommt der Song Contest gerade recht, um sich in der Grantel-Spirale noch ein Stück weiter zu drehen. Nirgends kommt man mehr dran vorbei. Das Abfeiern des Sangesspektakels prangt von Litfaßsäulen, der österreichische Beitrag tönt in jeder Werbepause aus dem Fernsehgerät und sogar auf den Straßenbahnen pickt die Werbung für den Song Contest. Wer den ESC nicht leiden kann, leidet derzeit besonders heftig.

Da hilft es dann auch nicht wirklich, wenn der öffentliche Verkehr von diversen Veranstaltungen rund um das europäische Wettsingen behindert wird. Ja, gestört wird! Weil gerade eröffnet, oder gemeinsam geviewt, oder sonst irgendwas gefeiert wird.

Die offizielle App der Wiener Linien, Quando, zeigt daher nicht nur an, wann die nächste Bim um die Ecke biegt, sondern auch den großen Zwiespalt, in den der Song Contest die Stadt und ihre Bewohner wirft: Störung: Welcome to Vienna #ESC15. (Daniela Rom, 19.5.2105)