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Österreich wird nur langsam schneller.

Foto: DPA/Rumpenhorst

Eine neue Studie der Netzwerkexperten von Akamai bescheinigt Österreich schlechte Wachstumswerte im Bereich Internetgeschwindigkeit. So legte die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in Österreich von 2013 auf 2014 um lediglich 3,9 Prozent zu. Damit ist Österreich europaweites Schlusslicht. Nur Tschechien (8,4 Prozent), Frankreich (7,3 Prozent) und Italien (7,2 Prozent) verzeichneten in puncto Internetgeschwindigkeit Wachstumswerte unter zehn Prozent, schreibt Akamai.

Auch bei Höchstleistungen nur wenig Wachstum

Auch bei den durchschnittlichen Höchstwerten der einzelnen Verbindungen sind Östereichs Werte besorgniserregend. Österreich konnte hier lediglich um acht Prozent zulegen und ist damit "das einzige Land mit einer Wachstumsrate von unter zehn Prozent". In der Schweiz konnten sich Verbindungen zu ihrer Spitzenzeit etwa um 29 Prozent verbessern, in Schweden sogar um 33 Prozent.

Wenig ultraschnelles Breitband

Die Anzahl ultraschneller Breitbandverbindungen – ab einer Geschwindigkeit von zehn Mbit/s –stieg in Österreich ebenfalls kaum. Nur acht Prozent mehr solcher Verbindungen gab es, während die Zahlen in der Schweiz (+34 Prozent) oder Deutschland (+33Prozent) signifikant besser sind.

Südkorea an der Spitze

Insgesamt liegt Österreich weltweit auf dem 24. Platz bei der Internetgeschwindigkeit. Durchschnittswert im vierten Quartal waren 9,8 Mbit/s.

Weltweit führt Südkorea mit sagenhaften 22,2 Mbit/s (was übrigens in einem sehr schwachen Geschwindigkeitsplus von 1,9 Prozent resultiert). Die "Breitbandmilliarde" soll dafür sorgen, dass bis 2020 eine Geschwindigkeit von 100 Mbit/s für alle Nutzer an der Tagesordnung liegt. Ob das realistisch ist, wird von Experten allerdings bezweifelt. (fsc, 22.5.2015)