Riesenaal vor britischer Küste gefangen

Einen wahren Monsteraal haben britische Fischer vor Plymouth an der Südwestküste des Landes aus dem Meer gezogen. Der blauäugige Meeresaal der Gattung Conger mit einer Länge von 2,1 Meter und einem Gewicht von 70 Kilogramm hatte sich im Netz der Fischer verfangen und war bereits tot, als er an Bord geholt wurde. Das Tier schrammt nur knapp an einem Rekord vorbei: einige Jahre zuvor war ein ähnlich großer Aal gefischt worden, der nur wenige Kilogramm mehr auf die Waage brachte.

Foto: Plymouth Fisheries

Porträt der Pluto-Familie

"New Horizons" hat das erste Familienfoto des Pluto-Systems geschossen. Eine Bilderserie, die die NASA-Sonde mit ihrem Long Range Reconnaissance Imager (LORRI) zwischen 25. April und 1. Mai aufgenommen hat, zeigt alle fünf bekannten Monde des Zwergplaneten, darunter auch die ersten "New Horizons"-Aufnahmen der extrem lichtschwachen Monde Kerberos und Styx; beide wurden erst 2011 bzw. 2012 entdeckt. Als die Bilder entstanden, befand sich die Sonde rund 55 Millionen Kilometer von Pluto entfernt, was etwa einem Drittel der Distanz zwischen Erde und Sonne entspricht. Wissenschafter nehmen an, dass "New Horizons" im Verlauf seiner Annäherung an den Zwergplaneten in den kommenden Wochen möglicherweise noch weitere Mini-Monde erspähen wird. Die Suche nach ihnen dient auch der Sicherheit der Sonde, denn bislang unidentifizierte Objekte im Plutosystem könnten den Vorüberflug des Instrumententrägers am 14. Juli gefährden.

Fotos: NASA

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Neue Erkenntnisse zu uralten Wüstenbildern

1924 entdeckten Passagiere der ersten kommerziellen Fluglinie in Peru die riesigen Abbilder von Tieren, Menschen und mythologischen Figuren in der Ebene von Nazca. Seither herrscht kein Mangel an Theorien über den Zweck der teils über 2.000 Jahre alten Wüsten-Scharrbilder. Kürzlich haben japanische Forscher von der Yamagata University aktuelle Erkenntnisse zu den mysteriösen Geoglyphen bei einem Treffen der Society for American Archeology vorgestellt. Die präsentierten Thesen sind zwar nicht ganz neu, konnten aber anhand von weiteren, bisher unentdeckten Linien untermauert werden. Vermutlich, so die von Masato Sakai und seinem Team formulierten Annahmen, spielten die Scharrbilder bei rituellen Pilgerreisen zweier Kulturen, die von unterschiedlichen Regionen des Wüstenplateaus kamen, zu einem antiken Tempel eine bedeutende Rolle. Frühe Wüstenbilder könnten demnach für Pilger angelegt worden sein, die sich auf bestimmten Prozessionsrouten bewegt hatten. In einer späteren Phase dürften Angehörige einer anderen Gruppe Kreuzungspunkte der Linien als religiöse Plätze genutzt haben.

Foto: AP Photo/Rodrigo Abd

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Salz aus dem Mondozean

Der Jupitermond Europa zählt zu den spannendsten Himmelskörpern im Sonnensystem, insbesondere für Astrobiologen. Zahlreiche Indizien deuten nämlich darauf hin, dass sich unter seiner mehrere Kilometer dicken Eiskruste ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet - und wo Wasser ist, könnte zumindest theoretisch auch Leben existieren. Laborexperimente lieferten nun weitere Belege dafür, dass es diesen mächtigen Wasserkörper tatsächlich gibt. Gleichzeitig lassen sich mit den von Forschern am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA durchgeführten Untersuchungen auch die charakteristischen dunklen Linien und Flecken von Europa erklären: Bei der Simulation von Oberflächenbedingungen stellten die Wissenschafter fest, dass es sich bei den bräunlichen Strukturen vermutlich um Salzablagerungen handelt, die aus dem Inneren des Mondes stammen. Die im Fachjournal "Geological Research Letters" publizierten Ergebnisse sprechen dafür, dass der postulierte unterirdische Ozean mit tiefer liegendem Gestein interagiert.

Foto: APA/EPA/NASA/JPL-CALTECH

Süßwasserriese droht zu verschwinden

Eine der eindrucksvollsten Karpfenarten der Erde ist auf dem besten Wege auszusterben. Der Buckelige Mahseer (Hypselobarbus mussullah) lebt ausschließlich im südindischen Fluss Kaveri und gilt als schmackhafter Speisefisch - oder besser: galt. Denn mittlerweile wird er kaum mehr beobachtet. Überfischung und die Konkurrenz durch eine verwandte Art, die für den Fischfang im Kaveri künstlich heimisch gemacht wurde, dürften dem über einen Meter langen Giganten in den kommenden Jahren den Garaus machen, glaubt Adrian Pinder von der britischen Bournemouth University. Der Forscher fordert daher, den Fisch auf der Rote Liste gefährdeter Arten schnellst möglich in die Kategorie "vom Aussterben bedroht" hochzustufen und ein entsprechendes Schutzprogramm ins Leben zu rufen.

Foto: Adrian Pinder

Neue Ceres-Bilder und alte Spekulationen

Das große Ceres-Rätsel bleibt auch nach den neuesten Aufnahmen von "Dawn" ungelöst: Am 16. Mai schoss die NASA-Sonde aus einer Entfernung von 7.200 Kilometern eine Serie von Bildern, die die mysteriösen hellen Flecken in bisher größter Detailschärfe zeigen. Zu sehen sind eine größere, strahlend weiße Stelle sowie eine Ansammlung kleinerer Flecken in unmittelbarer Nähe. Klar dürfte sein, dass in dem 90 Kilometer großen Krater Strukturen existieren, die das Sonnenlicht wesentlich stärker reflektieren, als die restliche Oberfläche des Zwergplaneten im Asteroidengürtel. Worum es sich allerdings dabei handelt, lässt sich auch nach eingehenden Analysen nicht feststellen. Die Theorie mit den meisten Anhängern geht von größeren Mengen an Wassereis aus, doch auch andere Ursachen wie mineralische Ablagerungen oder Cryovulkanismus werden diskutiert. Schlimmstenfalls könnte es bis Dezember dauern, ehe sich das Mysterium klären lässt. Dann nämlich erreicht "Dawn" mit 375 Kilometer seine niedrigste Umlaufbahn. Bis dahin können "Experten" auf einschlägigen Internetseiten noch Thesen der eher skurrileren Sorte zum Besten geben.

Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Per Lichtsegel durchs Sonnensystem gleiten

Am vergangenen Mittwoch schickte die US Air Force zum mittlerweile vierten Mal ihre geheime Weltraumdrohne X-37B ins All. Im Unterschied zu den vorangegangenen Missionen verriet das Militär diesmal zumindest ein paar der Aufgaben, die das shuttleähnliche, unbemannte Raumfahrzeug in den kommenden Monaten erfüllen soll. So werden werden den Angaben zufolge rund 100 Materialproben den Weltraumbedingungen ausgesetzt; außerdem soll ein verbessertes Ionen-Antriebssystem getestet werden. Ins All gebracht wurde X-37B mit einer Atlas-5-Trägerrakete.

Gemeinsam mit dem Mini-Raumgleiter hob ein nicht weniger spannendes Projekt von Cape Canaveral (Florida) aus ab: Der Prototyp eines von der Planetary Society entwickelten Weltraumseglers soll zeigen, dass künftige Raumsonden auch vom Strahlendruck der Sonne angetrieben durchs All reisen könnten. Die Sonde "LightSail-1" ist mit einem 32 Quadratmeter großen Segel aus nur knapp 5 Mikrometer dünner Polyethylenterephthalat-Folie ausgestattet. Bei dem aktuellen Test soll zunächst nur festgestellt werden, ob das Aufspannen des Segels im Orbit funktioniert; dies soll voraussichtlich am 17. Juni stattfinden. Einstweilen kreist die 10 Mal 10 Mal 30 Zentimeter große Sonde in einem stabilen Orbit in 800 Kilometern Höhe um die Erde. Bereits im kommenden Jahr soll dann ein größerer Prototyp beweisen, dass sich das Antriebsprinzip tatsächlich für Flüge durch das Sonnensystem eignet.

Illu.: Planetary Society

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Vor 35 Jahren explodierte der Mount St. Helens

Am 18. Mai 1980 verwüstete einer der schlimmsten Vulkanausbrüche der jüngeren Geschichte auf dem nordamerikanischen Kontinent eine Fläche von über 500 Quadratkilometer. Es grenzt an ein Wunder, dass damals nur 57 Menschen ums Leben kamen. Die Eruption des Mount St. Helens zählt bis heute zu den am besten beobachteten und untersuchten sogenannten plinianischen Ausbrüchen. Anlässlich des 35. Jahrestages veröffentlichte die US-Raumfahrtorganisation NASA ein aktuelles Satellitenbild, das die noch heute deutlich erkennbaren Spuren des kataklystischen Ereignisses zeigt. Der Ausbruch veränderte in dramatischer Weise die Form und Höhe des Feuerberges. Während der Mount St. Helens vor der Eruption rund 2.950 Meter hoch war, betrug seine Höhe hinterher nur mehr 2.549 Meter - die gesamte nördliche Flanke des Vulkans wurde weggesprengt oder rutschte ins Tal. Seit 1982 ist das Gebiet um dem Mount St. Helens als Schutzgebiet ausgewiesen, als National Monument in der Zuständigkeit der Forstbehörde. Ein Drittel des Geländes ist der Forschung vorbehalten.

Foto: REUTERS/NASA Earth Observatory

Blauer Sonnenuntergang auf einem roten Planeten

Andere Welten, andere Sitten: Der Marsrover "Curiosity" hat erstmals seit seiner Ankunft auf dem Roten Planeten im August 2012 einen Sonnenuntergang in Farbe aufgenommen. Die marsianische Abenddämmerung zeigt sich allerdings nicht in Rottönen, wie auf der Erde - vielmehr verschwindet die Sonne in blassblauen Schattierungen hinter dem Horizont. Die Bilder entstanden zwischen zwei Sandstürmen am 15. April, was auch der Grund ist für das ungewöhnliche Farbenspiel: Feinste Staubteilchen führen dazu, dass der blaue Anteil des Lichts in der Nähe der Sonne etwas besser von der Atmosphäre durchgelassen wird als der Rest des Spektrums. Die Aufnahmen vermitteln nicht nur einen stimmungsvollen Eindruck von der exotischen Nachbarwelt, sie helfen den NASA-Forschern auch herauszufinden, wie Staub sich in der dünnen Gashülle des Mars verteilt.

Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS/Texas A&M Univ.

Urlaubsdestination Mars

Apropos Mars: Realistischerweise werden wohl noch mindestens fünf bis zehn Jahrzehnte ins Land ziehen, ehe man im Reisebüro an der Ecke einen Urlaub auf einem anderen Himmelskörper buchen können wird. Dennoch: Um diesen Traum überhaupt wahr werden zu lassen, braucht es Menschen wie Elon Musk. Der visionäre Unternehmer hat mit seiner Firma SpaceX bereits jetzt eine solide Grundlage für die Raumfahrt von morgen gelegt. Wohin die Reise eines Tages gehen könnte, zeigen drei fiktive Werbeposter für Vergnügungstrips zum Roten Planeten im 50er-Jahre-Retrostyle, die SpaceX dieser Tage herausgegeben hat. Die Hardware für die erste Expedition zum Mars entsteht bereits, SpaceX' bemannte Version des "Dragon"-Raumschiffs könnte schon im kommenden Jahr getestet werden. Ob freilich ein monatelanger Flug in einer beengten Kapsel der Vorstellung von einer vergnüglichen Urlaubsreise entspricht, sei dahin gestellt. Eine ähnliche Plakatserie hat übrigens die NASA vor einigen Monaten vorgestellt. In dem Fall liegen die Reiseziele allerdings etwas weiter weg.

Illu.: SpaceX

Riesenkrater in Schweizer See entdeckt

Eigentlich waren die Geologen rund um Anna Reusch von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) auf dem Schweizer Neuenburgersee mit ihren Sonargeräten auf der Suche nach Hinweisen für frühere Erdbeben. Was sie dabei aber entdeckten, erwies sich als noch viel aufregender: Die Forscher stießen auf dem Seegrund auf vier riesige Krater. Der größte von ihnen - er erhielt den Spitznamen "Crazy Crater" - hat einen Durchmesser von rund 160 Metern und ist 30 Meter tief (linke Abbildung). Die kreisrunden Strukturen sind mit dünnflüssigem Schlamm gefüllt. Wie die Krater entstanden sind, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, doch die Wissenschafter vermuten, dass sie mit einem ausgedehnten Karsthöhlensystem in Verbindung stehen und auf austretendes Quellwasser zurückzuführen sind. Dafür zumindest sprechen Sedimentablagerungen rund um die Krater, die offenbar bei mehreren gewaltigen "Ausbrüchen" entstanden sind. Die ältesten fanden vor mindestens 12.000 Jahren statt, der letzte dürfte rund um das Jahr 400 stattgefunden haben.

Illu.: Reusch et al. 2015

Gammablitze sterilisieren die Milchstraße

Beim Fermi-Paradoxon - in diesem netten kleinen Video wird es anschaulich erklärt - geht es um die Frage, warum wir bislang auf keinen einzigen haltbaren Hinweis auf andere intelligente Zivilisation im Universum gestoßen sind. Nicht zuletzt die Ergebnisse der "Kepler"-Mission lassen schließlich den plausiblen Schluss zu, dass unsere Milchstraße von Milliarden lebensfreundlichen Exoplaneten bevölkert ist. Eine aktuelle Studie zweier anerkannter Astrophysiker könnte nun eine reichlich deprimierende Lösung für dieses Problem liefern: Tsvi Piran von der Hebräischen Universität Jerusalem und Raul Jimenez von der Universität Barcelona haben errechnet, dass intensive Gammastrahlenblitze - also hochenergetische elektromagnetische Ausbrüche, die vermutlich bei gewaltigen Explosionen massereicher metallarmer Sterne ausgesandt werden - häufiger auftreten als gedacht. Die Forscher gehen davon aus, dass ganze Regionen der Milchstraße in regelmäßigen Abstanden geradezu sterilisiert werden. Allein für unsere Ecke der Galaxie könnte die Wahrscheinlichkeit dafür, dass binnen einer Milliarde Jahre ein Gammablitz das Leben auf einem Exoplaneten auslöscht, bei 60 Prozent liegen.

Illu.: NASA/Swift/Cruz deWilde

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Hat Europa nur drei Urväter?

Wer waren die Ahnen der heute lebenden Europäer? Waren es jene Menschen, die vor über 8.000 Jahren aus dem Nahen Osten über den Balkan eingewandert sind und die Landwirtschaft mitbrachten, oder basiert unser genetisches Erbe hauptsächlich auf den Jägern und Sammlern, die schon Jahrtausende vorher Europa bewohnten? Um diese Frage zu beantworten, haben Chiara Batini von der University of Leicester und ihre Kollegen die Y-Chromosomen von 334 Männern aus 17 verschiedenen Volksgruppen Europas und des Nahen Ostens mit neuen Methoden genauer unter die Lupe genommen. Die nun im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlichten Ergebnisse sind überraschend und umstritten gleichermaßen: Die Forscher wollen festgestellt haben, dass vor etwa 4.200 bis 2.100 Jahren ein Großteil der europäischen Bevölkerung zunächst einen erheblichen Rückgang erlebte, um dann geradezu zu explodieren - und zwar quer über den gesamten Kontinent hinweg (im Bild: eine Grabstätte aus dem vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in Schottland).

Noch spektakulärer war ein zweiter Befund: Es scheint, als stammen zwei Drittel der untersuchten Testpersonen von nur drei Männern ab, die vor 3.500 bis 7.300 Jahren gelebt haben. Warum das so ist und wer diese drei Urväter gewesen sein könnten, ist rätselhaft. Einige Fachkollegen zweiflen allerdings an dieser These, zumal eine Datierung auf der Grundlage von Analysen der Gene von heute lebenden Menschen sehr unzuverlässig sei.

Foto: APA/EPA

Rätselhaftes Quasar-Quartett

Quasare sind eine vergleichsweise kurze Phase in der Galaxienentwicklung, angetrieben vom Einfall von Materie auf das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum einer Galaxie. Während dieser Phase gehört der Galaxienkern zu den hellsten Objekten im Universum überhaupt – er sendet mehr als hundert Mal mehr Licht aus als der gesamte Rest der Galaxie mit seinen immerhin bis zu hunderten von Milliarden Sternen. Weil Quasare so selten sind, liegen die bekannten Exemplare weit voneinander entfernt. Vor kurzem aber haben Astronomen unter der Leitung von Joseph Hennawi vom Max-Planck-Institut für Astronomie mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii das erste Quasar-Quartett entdeckt: vier der aktiven Galaxienkerne in direkter Nachbarschaft zueinander.

Das Quartett mit der Bezeichnung SDSS J0841+3921 befindet sich in einer der massereichsten Strukturen, die je im fernen Universum nachgewiesen wurden, und ist von einem Nebel aus kaltem Gas umgeben. Handelt es sich nicht um eine Zufallsentdeckung - die Wahrscheinlichkeit dafür wäre eins zu zehn Millionen - müssten die Kosmologen ihre Modelle der Entwicklung der Quasare und der großräumigen kosmischen Strukturen noch einmal überdenken.

Foto: Arrigoni-Battaia & Hennawi / MPIA

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Vögel füttern und forschen

Vor zwei Jahren wurde von der Universität Wien in Kooperation mit BirdLife Österreich am Areal der "Garten Tulln" eine Vogelfutterstelle eingerichtet, die seitdem von zahlreichen verschiedenen Vogelarten intensiv genutzt wird. Nun soll die Station zum Forschungsstandort werden: Wiener Studenten untersuchen künftig, welche Verhaltensstrategien Vögel anwenden, um an Futter zu gelangen. Die Studie des Departements für Kognitionsbiologie wird mehrere Wochen beanspruchen. Dabei soll unter anderem dokumentiert werden, welche Futterstelle wie häufig frequentiert wird und wie die Tiere auf geänderte Bedingungen - etwa Blockade der Stelle - reagieren. Dank einer Videokamera können Interessierte den "Hotspot" auch von zuhause aus beobachten.

Foto: Joern Haufe/dapd

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Privater "Drache" zurück im Nest

Der private Raumfrachter "Dragon" ist in der vergangenen Woche nach seiner bisher längsten Mission von der Internationalen Raumstation ISS wieder zur Erde zurückgekehrt. "Dragon zurück im Nest", twitterte das US-Unternehmen SpaceX, nachdem die Kapsel mit Fallschirmen am Donnerstag (Ortszeit) vor der kalifornischen Küste im Pazifischen Ozean niederging. Rund neun Stunden zuvor hatte die Transportkapsel von der ISS abgelegt. Die Kapsel brachte rund 1,4 Tonnen zurück zur Erde - darunter alles vom Material für wissenschaftliche Experimente bis zu hin zum Müll. Am 17. April hatte "Dragon" nach dreitägiger Reise und mit zwei Tonnen wissenschaftlicher Geräte und Versorgungsgütern an der Raumstation angelegt. Der nächste Start ist für Juni geplant.

Foto: AP Photo/SpaceX

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Shakespeare im Buch für Pflanzenfreunde?

Er hat mit seinem Lebenswerk die dramatische Kunst bereichert, wie kaum ein anderer Bühnenautor der Weltgeschichte. Wie William Shakespeare aber ausgesehen hat, lässt sich heute nicht mehr sagen. Bisher war kein Porträt bekannt, das zu seinen Lebzeiten entstanden ist. Die einzigen Abbildungen, die als authentisch gelten - der Droeshout-Stich von 1623 und das Grabmonument in der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon -, wurden nach seinem Tod angefertigt und zeigen den englischen Dramatiker als glatzköpfigen Mann mit Schnurrbart. Doch nun will der britische Botaniker und Autor Mark Griffiths auf der Titelseite des 1597 erschienenen Botanik-Werkes "The Herball of Generall Historie of Plantes" ein nach dem lebenden Vorbild entstandenes Porträt von William Shakespeare entdeckt haben. Das Bild zeigt einen bärtigen, in eine Toga gekleideten Mann mit Lorbeerkranz auf dem Kopf. Als Beleg für seine Behauptung führt Griffiths einen vertrackten Geheimcode an, der unter der Zeichnung zu lesen ist und der entschlüsselt den Namen des Dichters wiedergeben soll. Experten halten indes wenig von dieser These.

Foto: REUTERS/Toby Melville

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Zoowelt

Gegner der japanischen Delfinjagd konnten einen entscheidenden Erfolg verbuchen: Auf internationalen Druck hin werden Aquarien in Japan künftig keine Delfine mehr aus dem Walfangort Taiji beziehen, wo die Tiere alljährlich Opfer einer brutalen Treibjagd werden. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung des nationalen Verbands der Zoos und Aquarien in der vergangenen Woche. Der Weltverband hatte Japans Mitgliedschaft nach internationaler Kritik an der Treibjagd suspendiert. Bei der alljährlichen Jagd treiben Fischer in Taiji Delfine in eine Bucht. Die schönsten Exemplare werden dann im Auftrag von Delfinarien im In- und Ausland aussortiert. Die übrigen werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet. Der Ort war durch den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm "Die Bucht" über das Gemetzel zu trauriger Berühmtheit gelangt. Die Jagd stößt jedes Jahr auf weltweite Empörung. (red, 25.5.2015)

Foto: APA/EPA/KIMIMASA MAYAMA