Riad - Im Jemen-Konflikt hat der UN-Sondergesandte Ismail Ould Cheikh Ahmed eine Verlängerung der seit Dienstagabend geltenden fünftägigen Waffenruhe gefordert. Die Bürgerkriegsparteien sollten die Waffen für weitere fünf Tage ruhen lassen, sagte der mauretanische Diplomat am Sonntag auf einer Jemen-Konferenz der Golfstaaten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad.

Der jemenitische Vizepräsident Khaled Bahah erklärte, seine Regierung unterstütze eine Verlängerung der am Sonntagabend auslaufenden Feuerpause. Die Haltung der Regierung hänge aber davon ab, wie sich die Lage weiter entwickle. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte bei einem Besuch in Jordanien, er hoffe, dass es gelinge, die Waffenruhe zu verfestigen, um die Bevölkerung nach wochenlangen Kämpfen mit dringend benötigten Hilfsgütern zu versorgen: "Wir unterstützen diese Bemühungen nach Kräften", so Steinmeier.

Brüchige Waffenruhe

Trotz Waffenruhe wurde auch am Wochenende weiter gekämpft. Bei Gefechten in der Stadt Taiz wurden in der Nacht auf Sonntag mindestens zehn Menschen getötet. Die Hafenstadt ist die Hochburg der regierungstreuen Milizen, die im Kampf gegen die Huthi-Rebellen von Saudi-Arabien mit Luftangriffen unterstützt werden. Auch aus Dhalea wurden Gefechte gemeldet.

Die schiitischen Huthi-Rebellen werden vom Iran unterstützt, Saudi-Arabien will den geflohenen sunnitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder einsetzen. (red)