Wien/Innsbruck – Die grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer ist empört über die neuen Internationalen "Sebastian Kurz Stipendien" an Innsbrucker Universitäten. "Da werden öffentliche Gelder von Hochschulen verwendet, um Werbung für einen amtierenden Minister zu machen – das ist ein Wahnsinn", kritisierte Maurer.

In einer Aussendung wurden die Stipendien, bei denen internationalen Studierenden Studienbeiträge ersetzt werden, vergangene Woche als gemeinsame Initiative von Universität Innsbruck, Medizinischer Universität Innsbruck und Management Center Innsbruck, dem Deutschem Freundeskreis und dem Außenministerium beworben.

Maurer will nun eine parlamentarische Anfrage stellen, mit welcher Begründung die Stipendien nach dem amtierenden ÖVP-Außenminister benannt sind. "Was kommt als nächstes? Der Django-Mitterlehner-Zuschuss?", meinte Maurer in Anspielung auf Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Wenn man wirklich etwas für ausländische Studierende tun wolle, müsse man die doppelten Studiengebühren abschaffen, sagte die Abgeordnete.

Das Außenministerium hat am Sonntag die Kritik zurückgewiesen. "Hier fließt kein Geld aus dem Außenministerium, nicht ein Cent. Es handelt sich dabei um eine Initiative der drei Bildungseinrichtungen, die dem Minister im Rahmen eines Besuchs eine entsprechende Urkunde überreicht haben", betonte das Ressort.

Die grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer hatte kritisiert, dass öffentliche Gelder von Hochschulen verwendet würden, um Werbung für einen amtierenden Minister zu machen. (APA, 17.5.2015)