Salzburg - Nicht nur in Oberösterreich und Salzburg, sondern auch im benachbarten Bayern wurden am Donnerstag und am Freitag Notunterkünfte für Flüchtlinge aufgebaut. Anders als in Österreich werden in Bayern aber keine Zeltstädte errichtet, sondern es wurden zwei Turnhallen in Massenquartiere umgebaut.

Die Schnelleinsatzgruppen des Roten Kreuzes sowie der Malteser Hilfsdienst haben die Turnhallen der Realschule in Freilassing und des Gymnasiums in Laufen zu provisorischen Flüchtlingsquartieren umgestaltet. Laut Informationen vonseiten des Kreisverbandes Berchtesgaden vom Bayerischen Roten Kreuz gebe es in den Erstaufnahmezentren Bayerns zurzeit "kaum mehr freie Betten".

Täglich 220 neue Flüchtlinge

Die Bayernkaserne in München sei mit 1250 Menschen voll belegt. Jeden Tag kämen in Bayern rund 220 neue Flüchtlinge hinzu.

Die hohe Belegung in den bayerischen Aufnahmezentren sei auch eine Folge des Bahnstreikes, sagen Sprecher der Hilfsorganisationen. Viele Flüchtlinge konnten - trotz eines von den Behörden organisierten Busshuttles ins gesamte Bundesgebiet - nicht zeitgereicht verlegt werden. Wie lange die zwei Turnhallen als Notunterkunft genutzt werden, ist vorerst noch nicht geklärt. (Thomas Neuhold, 16.5.2015)