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Abstiegskampfgeeicht: Stuttgarts mit allen Wassern gewaschener Coach Huub Stevens.

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Wien - Am Samstag (15.30) spielt es in Stuttgart Abstiegsderby. Dann empfängt das schwäbische Schlusslicht in der 33. und vorletzten Runde der deutschen Fußball-Bundesliga den ebenfalls schwer bedrohten Hamburger SV (Platz 14, aber nur zwei Punkte Vorsprung) und könnte bei unglücklichem Verlauf des Spieltags bereits am Abend des selben Tages als Absteiger feststehen.

In einer der tiefsten Krisen ihrer Vereinsgeschichten sehnen sich der VfB und der HSV nach einem Durchbruch. Im Duell der Traditionsvereine lastet auf die Gastgeber besonderer Druck: Sollte das Team von Martin Harnik und Florian Klein unterliegen und gleichzeitig mindestens zwei der drei Mitkonkurrenten Paderborn (bei Schalke 04), Hannover (in Augsburg) oder Freiburg (zu Hause gegen Bayern München) gewinnen, wäre der zweite Bundesligaabstieg des VfB nach 1975 Realität. Andererseits hat Stuttgart die Rettung noch selbst in der Hand, zwei Erfolge gegen HSV und in Paderborn wären die Erfolgsformel.

"Es geht auf beiden Seiten auch um Existenzen", verdeutlichte Harnik die Brisanz. Die Nerven werden mitentscheiden. Die seit fünf Heimspielen ungeschlagenen Stuttgarter sehen darin einen Vorteil. "Wir haben die Situation schon lange angenommen. Der Abstiegskampf belastet uns nicht im Hinblick auf unsere Leistung", meinte Harnik vor dem 100. Bundesliga-Aufeinandertreffen beider Teams.

Noch bemerkenswert: Die Trainer Huub Stevens (VfB) und Bruno Labbadia (HSV) haben den jeweils anderen Klub in der Vergangenheit bereits einmal vor dem Gang in die 2. Liga bewahrt.

Bayern sollte nicht largieren

Bayern München muss in Freiburg das Aus im Champions-League-Halbfinale verarbeiten, um nicht in den Existenzkampf einzugreifen. Trainer Guardiola wird vermutlich auch deshalb keine C-Truppe einlaufen lassen. Allerdings: Seit die Bayern als Meister feststehen, haben sie zweimal hintereinander verloren.

Im Kampf um Platz zwei ist Borussia Mönchengladbach (ohne den verletzten Martin Stranzl) bei Werder Bremen (Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl) zu Gast. Für Prödl, der Bremen nach sieben Jahren verlässt, ist es das Abschiedsspiel vor heimischem Publikum. Gladbach, die beste Mannschaft der Rückrunde, hat zwei Punkte Rückstand auf den VfL Wolfsburg, der Borussia Dortmund empfängt. Dortmund kämpft so wie Bremen (je 43 Punkte) noch um einen Europacup-Startplatz, den derzeit Augsburg (46) und Schalke (45) innehaben. (APA/red - 15.5. 2015)