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Mit Hubschraubern werden abgelegene Gebiete nach dem Erdbeben in Nepal angeflogen. Das erneute Erdbeben erschwert die Lage der Bevölkerung.

Foto: AP/Niranjan Shrestha

Kathmandu - Beim Absturz eines US-Militärhubschraubers im Erdbebengebiet in Nepal sind alle acht Insassen ums Leben gekommen. US-Verteidigungsminister Ashton Carter bestätigte am Freitag, dass die sechs US-Soldaten und zwei nepalesischen Soldaten an Bord das Unglück nicht überlebt hätten. Das Wrack war zuvor nach nepalesischen Angaben in einem abgelegenen Waldgebiet entdeckt worden.

Carter erklärte, die Nachricht vom Tod der US-Marineinfanteristen und der nepalesischen Soldaten erfülle ihn und die Nation mit Trauer. Die Hilfsmission der USA für die Erdbebenopfer in Nepal werde weitergehen.

"Überlebende unwahrscheinlich"

Zuvor hatte der Leiter der US-Sucheinheit, John Wissler, bestätigt, dass das Wrack gefunden wurde. "Es ist unwahrscheinlich, dass es Überlebende gibt", sagte Wissler angesichts der Lage am Absturzort. Angaben der nepalesischen Regierung, dass drei verkohlte Leichen aus dem Wrack geborgen worden seien, wollte Wissler nicht bestätigen. Er sprach von einem "schweren Unfall". Zur möglichen Unglücksursache seien noch keine Angaben möglich. Die Bergungsarbeiten würden am Samstag fortgesetzt, nachdem sie wegen eines schweren Sturms abgebrochen werden mussten.

Der Hubschrauber war am Dienstag bei einem Rettungseinsatz verschollen. Am Freitag wurde das Wrack 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu nahe der chinesischen Grenze entdeckt.

Nepal war am 25. April von einem schweren Erdbeben erschüttert worden, bei dem mehr als 8000 Menschen ums Leben kamen. Am Dienstag bebte die Erde in dem Himalaya-Staat erneut, mindestens 76 Menschen starben. (APA, 15.5.2015)