Warschau - Bei der Präsidentenwahl in Polen hat sich der Kandidat der rechtskonservativen Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Andrzej Duda, mit einem Vorsprung von rund einem Prozentpunkt gegen den von der rechtsliberalen Regierungspartei Bürgerplattform (PO) unterstützten bisherigen Amtsinhaber Bronislaw Komorowski durchgesetzt.

Duda bekam laut dem am Dienstag kurz nach der Mitternacht von der Staatlichen Wahlkommission bekannt gegebenen amtlichen Endergebnis 34,76 Prozent der Stimmen. Komorowski kam demnach auf 33,77 Prozent. Weil keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreicht hat, kommt es am 24. Mai zur Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten.

Bei der vorgezogenen Wahl vom Sonntag waren insgesamt elf Kandidaten angetreten. Allerdings wurde von Anfang an nur Komorowski und Duda Chancen auf das Präsidentenamt eingeräumt. Der Sieg Dudas im ersten Urnengang überraschte Experten. Den dritten Platz belegte mit 20,8 Prozent der Stimmen der populäre Rockmusiker und Systemgegner Pawel Kukiz. Linke Kandidaten haben eine Niederlage erlitten. Magdalena Ogorek, die beste von ihnen, hat nur 2,38 Prozent der Stimmen gesammelt. Die Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent. (APA, 12.5.2015)