Krems – Vier Männer aus Litauen haben sich am Montag am Landesgericht Krems für eine Serie von fünf Raubüberfällen in niederösterreichischen Supermärkten im vergangenen Herbst verantworten müssen. Der Erstangeklagte (28) wurde am Abend zu zwölf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, zwei Mittäter (27 und 31) erhielten zehn bzw. sechs Jahre. Das Verfahren gegen einen 27-Jährigen war zuvor ausgeschieden worden. Die Urteile des Schöffensenats sind nicht rechtskräftig. Die Beschuldigten beriefen.

Der 28-Jährige hatte sich als einziger schuldig bekannt, was sich auf die Strafbemessung mildernd auswirkte. Erschwerend bei allen drei Männern waren jedoch die mehrfachen Vorstrafen.

Die Vorgangsweise der Angeklagten, die in wechselnder Besetzung agierten, war jeweils gleich: Ein Mann fungierte als Fahrer, ein oder zwei andere betraten unmittelbar vor Ladenschluss als "normale Kunden" das jeweilige Geschäft, an der Kassa jedoch wurde dann eine Waffe - eine täuschend echt aussehende Softgun - gezogen und Geld aus der Lade verlangt beziehungsweise entnommen.

Tausende Euro erbeutet

Schauplätze waren Lebensmittelmärkte verschiedener Handelsketten in Kleinpertholz im Waldviertel, Korneuburg, Krems, Oberhausen und Böheimkirchen. In Summe wurden rund 18.000 Euro erbeutet. Vor dem sechsten Coup am 22. November waren drei von ihnen von der Polizei in Böheimkirchen gestellt worden, während der 28-Jährige weglief. Er wurde später festgenommen und ausgeliefert. (APA, 11.5.2015)