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Monte dei Paschi war schon beim Stresstest der EZB als schlechteste Großbank durchgefallen.

Foto: reuters/rellandini

Rom - Die finanziell angeschlagene italienische Bank Monte dei Paschi (MPS) will bis zum Jahr 2018 rund 350 Filialen schließen. Dies sieht der Entwicklungsplan vor, der am Montag von Konzernchef Fabrizio Viola vorgestellt wurde. In den vergangenen Jahren hatte MPS bereits 650 Filialen geschlossen.

"Wir wollen eine schlankere Bank werden. Bis 2018 wird MPS 1.800 Filialen zählen", so Viola. Zugleich will MPS die Online-Bank Widiba ausbauen. Das Geldhaus sei für Fusionen und Übernahmen offen. Viola bestätigte Pläne für den Start einer drei Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung Ende Mai, die im Juni dann abgeschlossen sein soll.

Schlechteste Großbank

"Nach der Kapitalerhöhung und der Rückzahlung der staatlichen Gelder sind wir endlich wieder eine Bank, die ohne staatliche Unterstützung auskommt", kommentierte Viola. "Wir wollen den Ruf der Bank stärken", betonte der Manager.

Monte dei Paschi war beim Stresstest der EZB als schlechteste Großbank durchgefallen. Um die ermittelte Kapitallücke zu schließen, will sich die Bank mit der Ausgabe neuer Aktien frisches Kapital am Markt besorgen.

Das Institut hatte sich mit der Übernahme des Rivalen Antonveneta sowie riskanten Derivate-Deals verhoben und war wiederholt auf staatliche Hilfen angewiesen. Zudem machten der ältesten Bank der Welt wegen der italienischen Wirtschaftskrise faule Kredite zu schaffen. Monte dei Paschi hatte der EZB zugesagt, aktiv nach Partnern zu suchen, ist bisher aber nicht fündig geworden. (APA, 11.5.2015)