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Besitzer der Wien-Mobilkarte, eine erweiterte Jahreskarte, können auch Carsharing nutzen.

Foto: APA/Neubauer

Wien - Robert Kahr, Geschäftsführer vom Carsharing-Anbieter DriveNow sieht sich in Wien gut unterwegs - trotz des späten Einstiegs im Herbst des Vorjahres und trotz zahlreicher Konkurrenz. "Gerade Wien mit seinem umfassenden Nahverkehrsangebot bietet sich dafür an, mit Carsharing den Modalitätsmix zu bereichern." Andere Städte in Österreich stehen derzeit aber nicht auf der Expansionsliste.

Teil der Wien-Mobilkarte

Punkten will man in Wien nicht nur mit der abwechslungsreichen Flotte, bestehend aus Mini Cabrios, Mini Countryman, BMW 1er und BMW X1. Auch mit Einparkhilfen oder Allradantrieb will man sich von Hauptkonkurrent Car2Go (der derzeit über rund 800 Fahrzeuge verfügt) differenzieren. Außerdem kooperiert DriveNow ab 11. Mai als erster Carsharing-Anbieter mit den Wiener Linien. Besitzer der Wien-Mobilkarte, eine erweiterte Jahreskarte, die zum Preis von 377 Euro (Jahreskarte 365 Euro) zu haben ist, können damit auch die Angebote von DriveNow nützen. Verbunden damit ist die kostenlose Registrierung (sonst 29 Euro) inklusive 40 Freiminuten (im Wert von rund 14 Euro). Wer das Angebot nützen will, muss mit der WienMobil-Karte einmal zu einem der Standorte in Wien pilgern.

Vorwiegend Männer

Ende April umfasst der Kundenstock laut Kahr 35.000 Kunden, "70 Prozent davon Männer." Um in die schwarzen Zahlen zu kommen, hat der Österreich-Ableger laut Kahr noch einige Jahre Zeit. Im Laufe des heurigen Jahres will man die Flotte von derzeit 400 Fahrzeugen um 40 Minicabrios aufstocken, sagt Kahr. Das Joint-Venture von BMW und dem Autovermieter Sixt ist in Deutschland bereits in mehreren Städten präsent. Warten heißt es auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Während in Berlin und München E-Mobile bereits im Einsatz sind, mangelt es hier noch an der Infrastruktur sagt Kahr. "Die vorhandenen Tankstellen sind teilweise unterirdisch, da gibt es nach draußen kein Signal." Potenzielle Kunden könnten also das Fahrzeug nicht finden. Fortschritte erhofft er sich diesbezüglich noch heuer oder 2016. (rebu, derStandard.at, 10.5.2015)