Zürich - Die Schweizer Großbank UBS kommt im Skandal um manipulierte Devisenkurse offenbar doch nicht so glimpflich davon wie erhofft. Die Schweizer Großbank zähle zu den fünf Instituten, für die das US-Justizministerium so schnell wie möglich einen Vergleich inklusive eines Schuldeingeständnisses und hoher Strafen erzielen wolle, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende.

Eine Einigung könnte bereits am Mittwoch bekannt gegeben, hieß es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass die UBS wegen ihrer frühen Mitarbeit bei den Ermittlungen eine Art Kronzeugenstatus bekommen und damit um ein Schuldbekenntnis und hohe Strafe herumkommen könnte.

Manipulierte Devisenkurse

Derzeit verhandelt das Justizministerium neben der UBS noch mit den US-Banken Citigroup und JPMorgan sowie den britischen Instituten Barclays und Royal Bank of Scotland über ein Ende der Ermittlungen im Skandal um manipulierte Devisenkurse. Dabei dürfte es zur nächsten Runde um Milliardenstrafen in dieser Sache kommen. Die vier Häuser werden wohl zusammen mehrere Milliarden Dollar auf den Tisch legen müssen. Nach Bloomberg-Informationen wird es die Citigroup und JPMorgen mit jeweils mehr als einer Milliarde Dollar treffen.

Anders als im Libor-Skandal um beeinflusste Zinssätze könnte die Deutsche Bank dieses Mal glimpflicher als viele Konkurrenten davonkommen. Die größte deutsche Bank ist zwar einer der wichtigsten Händler im Devisengeschäft, dem weltweit größten Finanzmarkt. Sie nimmt aber offenbar nicht an den aktuellen Gesprächen teil, und die Behörden hatten zuletzt angedeutet, dass sie sich zunächst nur auf die schwerwiegendsten Verdachtsfälle konzentrieren. (APA, 10.5.2015)