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Zu viele Rechner liefen noch auf Windows XP, warnt die brandenburgische Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge

Foto: AP/Cavaretta

Dagmar Hartge, Datenschutzbeauftragte im deutschen Bundesland Brandenburg, hat Behörden und Unternehmen einmal mehr eindringlich aufgefordert, Rechner mit Windows XP zu aktualisieren. Seit einem Jahr ist der Support für das Betriebssystem gestoppt, wodurch kritische Lücken nicht geschlossen werden. Dadurch haben Cyberkriminelle und Spione freie Bahn. Hartge nennt Rechner mit Windows XP eine "Zeitbombe" und große Gefhrdung. Zuvor hatte ihr Kollege in Berlin, Alexander Dix, laut Heise ebenfalls zum Wechsel aufgerufen.

Zahlreiche Rechner weltweit

Tatsächlich laufen weltweit noch viele Rechner auf Windows XP, auch in kritischen Infrastrukturen: So war vor kurzem bekanntgeworden, dass etwa beim havarierten AKW Fukushima rund 40.000 Computer mit XP im Einsatz sind. Auch in deutschen Landesverwaltungen und etwa in der Pensionsversicherung sollen noch zahlreiche Rechner auf das veraltete System vertrauen.

Österreichische Bundesländer aktualisieren

Im Unterschied dazu haben österreichische Landesbehörden offenbar bereits fleißig neue Windows-Versionen installiert. Das zeigt eine Anfrageserie auf FragdenStaat.at: In Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich läuft kein einziger Rechner der Landesbehörden mehr auf Windows XP. In der Steiermark gibt es 19 Computer mit XP, die allerdings nur offline betrieben werden. Auch in Tirol ist XP Mangelware: Nur mehr acht Behördenrechner laufen damit. Die Antworten der restlichen Bundesländer stehen noch aus. (fsc, 10.5.2015)