Paris - Französische Forscher berichten in der jüngsten Ausgabe von "Nature" von einer Entdeckung, die Einblicke in die frühe Entwicklungsphase von Sternenansammlungen bis hin zu Galaxien geben könnte. Die Entdeckung gelang dem Team um Anita Zanella vom französischen Atomenergie-Kommissariat (CEA) mit dem "Hubble"-Weltraumteleskop.

Die Astronomen beobachteten eine Galaxie, die so weit entfernt ist, dass wir heute das Licht des Erscheinungsbilds empfangen, das sie etwa drei Milliarden Jahren nach dem Urknall hatte. Dort fanden die Forscher eine besonders dichte Ballung - einen "Klumpen" - von Materie, aus der, wenn sie aufgrund ihrer Schwerkraft kollabiert, neue Sterne entstehen werden. Das Alter dieses Klumpens geben die Forscher mit etwa zehn Millionen Jahren an - nach astronomischen Maßstäben handelt es sich also um ein sehr junges Objekt.

Das Forscherteam konnte damit laut eigener Angabe erstmals die frühen Stadien bei der Entstehung solcher sternbildender Klumpen beobachten. Bisher sei dies noch nie gelungen, weshalb die physikalischen Prozesse, die zur Bildung solcher Ballungen führen, immer noch weitgehend unklar sind. (red/APA, 10.5. 2015)