Die mobile Google-Suche hängt mittlerweile bereits in einigen Ländern den Desktop ab.

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Es ist kein großes Geheimnis: Der Anteil mobiler Endgeräte am gesamten Internetverkehr ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Und doch überrascht nun eine aktuelle Aussage von Google: Wie das Unternehmen am Rande eines Blog-Eintrags vermerkt, würden in einigen Ländern mittlerweile mehr Google-Suchen über Smartphones als über den Desktop vorgenommen werden.

Ranking

Konkret spricht Google hier von zehn Ländern in denen die mobile Suche bereits an der Spitze steht, darunter die USA und Japan. Auf Nachfrage von SearchEngineLand präzisiert der Suchmaschinenanbieter, dass zu den mobilen Suchen sowohl jene im Browser als auch aus Apps vorgenommene Anfragen gezählt werden.

Nur Smartphones

Was die Reihung umso beeindruckender macht: Tablets werden von Google mit Desktops und Laptops zusammengefasst, es geht hier also tatsächlich nur um Smartphone-Suchen. Überraschend kommt diese Nachricht vor allem deswegen, da Marktforscher wie Comscore den Anteil mobiler Suchen bisher deutlich niedriger angesetzt haben – zuletzt im vierten Quartal 2014 bei 29 Prozent.

Werbung

Diese Umschichtung stellt nicht zuletzt für Google selbst eine Herausforderung dar. Immerhin stammt der allergrößte Teil der Google-Einnahmen aus Werbung, im mobilen Umfeld sind die Preise bislang aber niedriger. Also will das Unternehmen nun mit neuen Werbeformaten für AdWords das Geschäft ankurbeln. Diese bieten vor allem grafisch deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten und sind auf die Touch-Screen-Nutzung – anstatt wie sonst üblich auf Mausklicks – ausgerichtet. (red, 6.5.2015)