Nikola Labs will das iPhone-Case per Kickstarter um 99 Dollar verfügbar machen.

Foto: Nikola Labs

Eine neu entwickelte Handyhülle soll dem iPhone deutlich längeren Betrieb ermöglichen. Der Clou: Sie arbeitet nicht mit einem integrierten Zusatzakku, der zuvor geladen werden müsste, sondern soll praktisch aus der "Luft" Strom erzeugen.

Die Macher des Start-ups Nikola Labs – der Name versteht sich als Hommage an den Elektrizitätspionier Nikola Tesla – wollen die in Radiowellen steckende Energie nutzen, um dem Apple-Smartphone mehr Ausdauer zu verleihen.

Altes Prinzip

Das dahinterliegende Konzept ist dabei schon älter, berichtet der Spiegel. Schon in den 1920er-Jahren sollen Hausbesitzer, die in der Nähe von starken Mittelwellensendern wohnten, über Drähte an ihren Gartenzäunen Glühbirnen zur nächtlichen Beleuchtung ihres Anwesens genutzt haben.

Die dem Case zugrunde liegende Technologie haben die Forscher an der Ohio State University entwickelt. Auf der Techcrunch-Disrupt-Konferenz konnte man einen Prototyp zeigen. Dieser erzeugte in der Nähe eines WLAN-Routers messbare Spannung. Das iPhone-Case soll einen großen Teil jener Energie, die das Handy für Sende- und Empfangsvorgänge aufwendet, wieder zurückholen.

Kickstarter geplant

Wunder sind allerdings nicht zu erwarten. Die Laufzeit des Smartphones soll durch die Hülle um 30 Prozent verlängert werden. Dies wird sich darin äußern, dass der Akkustand bei normaler Verwendung langsamer sinkt als sonst. Vielnutzer werden also weiterhin nicht darum herumkommen, ihr Telefon gelegentlich an ein Ladegerät anzuhängen oder einen externen Akku mitzuführen.

Details zur Technologie, die in Zukunft auch bei Wearables und anderen Geräten Verwendung finden soll, haben die Entwickler noch nicht preisgegeben. Mehr soll verraten werden, wenn ihr Projekt in naher Zukunft zur Crowdfinanzierung auf Kickstarter landet. Eine Hülle soll sich dann für 99 Dollar erstehen lassen. (gpi, 06.05.2015)