Riad - Die arabischen Golfstaaten wollen ihre Beziehungen zum schiitischen Nachbarn Iran normalisieren. Grundlage dafür sei die Nicht-Einmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten, hieß es am Dienstag laut dem TV-Sender Al-Arabija in der Abschlusserklärung des Gipfeltreffens des Golf-Kooperationsrates (GCC).

Die von Sunniten regierten Golfländer sehen im Iran den größten Konkurrenten in der Region. Sie wollen verhindern, dass Teheran in den Besitz von Nuklearwaffen kommt. Das Atomabkommen mit dem Iran stößt deshalb in den Golfländern auf große Skepsis.

Die GCC-Länder wollen laut Al-Arabiya zudem Syriens Opposition zu einer Konferenz nach Riad einladen. Dort solle über die Zeit nach dem Ende des Regimes von Bashar al-Assad geredet werden. Vor allem Saudi-Arabien und Katar wollen einen Sturz des syrischen Präsidenten.

Der Golfkooperationsrat wurde 1981 in dem Emirat Abu Dhabi gegründet. Ihm gehören außer Saudi-Arabien die Golfstaaten Kuwait, Katar, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman an. Das Bündnis versteht sich nicht zuletzt als Gegengewicht zum schiitischen Iran. Als erster europäischer Staatschef nahm Frankreichs Präsident François Hollande an dem Gipfeltreffen in der saudischen Hauptstadt Riad teil. Hollande sagte, der Iran müsse sich dazu verpflichten, keine Atomwaffen zu besitzen. (APA, 5.5.2015)