Michael Embacher: Leiht sein perfektes Schaukelpferd auch Kindern.

Foto: Nathan Murrell

"Für mich ist die sogenannte Schaukelplastik, die der deutsche Designer Walter Papst in den 1950er-Jahren entworfen hat, ein perfektes Beispiel für vorbildliches Design. Sie entstand während seiner Zeit an der Ulmer Hochschule. Selbstgestecktes Ziel des Entwurfes war es, "kindliche Fantasie nicht durch konkrete Vorbilder und Benennungen einzuschränken." Das ist mehr als gelungen.

Mit einem völlig neuen Material, dem glasfaserverstärkten Kunststoff, wurde eine neue, sehr reduzierte und doch emotionalisierende Formensprache erfunden, die auf den ersten Blick die Assoziationen erkennen lässt. Ich besitze ein Originalstück.

Vor drei Jahren hab ich es in einem Auktionshaus in Deutschland ersteigert. Das Ding ist eine wirkliche Plastik und ein perfektes, sehr stabiles Schaukelpferd zugleich. Ich hab jedes Mal eine Freud, wenn ich es anschaue. Ich leihe es übrigens auch Kindern, wenn welche zu Besuch sind. Warum auch nicht?" (Michael Hausenblas, Rondo, 8.5.2015)