Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich bereiterklärt, in der Affäre um den deutschen Auslandsgeheimdienst BND als Zeuge vor dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags auszusagen.

Ahnungslos

"Selbstverständlich, obwohl ich nicht weiß, was ich zur Aufklärung beitragen kann: Wenn ich eingeladen und vorgeladen werde, werde ich natürlich zur Verfügung stehen", sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin.

Der SPD-Politiker war in der früheren rot-grünen Koalition als Kanzleramtsminister für die Kontrolle der Geheimdienste zuständig. In dieser Zeit, im April 2002, wurde auch ein "Memorandum of Agreement" zwischen dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem US-Geheimdienst NSA unterzeichnet. Aus den Reihen des heutigen Koalitionspartners CDU/CSU gibt es deshalb die Forderung, auch Steinmeier vorzuladen.

Verdacht

Der BND steht im Verdacht, dem US-Dienst beim Ausspähen europäischer Regierungen, Behörden und Firmen geholfen zu haben. Steinmeier äußerte sich nach einem Treffen mit der georgischen Außenministerin Tamar Berutschaschwili. (APA, 5.5.2015)