Tampa/Kobane - Das amerikanische Militär bestreitet, bei einem Luftangriff nahe der nordsyrischen Stadt Kobane am vergangenen Donnerstag 52 Zivilisten getötet zu haben. "Wir haben derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass bei diesen Angriffen irgendwelche Zivilisten getötet wurden", teilte der Pressesprecher des US-Kommandos (Central Command/CENTCOM), Major Curt Kellogg, am Montag in Tampa über E-Mail mit.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor behauptet, dass bei dem Angriff auf mutmaßliche Stellungen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Dorf Bir Mahli 52 Zivilisten, unter ihnen sieben Kinder, ums Leben gekommen seien.

Nach Darstellung des US-Militärsprechers hätten sich zu dem Zeitpunkt des Luftangriffs keine Zivilisten in Bir Mahli aufgehalten. Dies sei von kurdischen Peschmerga-Milizen bestätigt worden, die sich nach IS-Angriffen aus dem Dorf zurückgezogen hatten, bevor die Luftschläge erfolgten. Die USA und ihre Verbündeten unterstützen die Peschmerga in ihrem Kampf gegen den IS. (APA, 4.5.2015)