Eine zu späte Diagnose bedeutet beim Melanom eine tödliche Erkrankung, auch wenn sich die Behandlungsmöglichkeiten verbessert haben. Deshalb lautet das Motto des diesjährigen Euro Melanoma Day (4. Mai) "delayed" und soll laut der Österreichischen Krebshilfe und der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie auf die Gefahren eines zu späten Erkennens von Hautkrebs hinweisen.
Vernünftiger Umgang
Die Krebshilfe und die österreichischen Hautspezialisten schließen sich der Aktion an und starten wieder ihre Kampagne "Sonne ohne Reue". "Unsere Haut vergisst nicht! Gerade Sonnenschäden, die im Kindes- und Jugendalter passiert sind, legen schon den Grundstein für Hautkrebserkrankungen," sagt der wissenschaftliche Leiter der Aktion, Hubert Pehamberger. "Die einzige Möglichkeit, dies zu vermeiden, ist der vernünftige Umgang mit der Sonne."
Hautkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig erkannt und operativ entfernt wird. Das Wichtigste ist daher die frühe Diagnose. Das gilt sowohl für den schwarzen als auch den weißen Hautkrebs. Den European Melanoma Day nützen die beiden Organisationen, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen.
Tendenz steigend
Rund drei Prozent aller krebserkrankten Menschen in Österreich leiden an Melanomen der Haut, Tendenz steigend. Inkludiert man den weißen Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom), ist Hautkrebs die häufigste Krebsform überhaupt. 2012 starben in Österreich 352 Menschen an einem Melanom.
"Die beste Vorsorge im Kampf gegen den Hautkrebs ist somit die Vermeidung von extremer Sonnenbestrahlung - das bedeutet Sonnenschutz durch Sonnencremen, Kleidung und Schatten," sagte Pehamberger, Hautkrebsspezialist an der Universitäts-Hautklinik im Wiener AKH.
Der zweite wichtige Vorsorge-Punkt ist die Selbstkontrolle. Wenn sich Muttermale verändern, sind sie melanomverdächtig. In diesem Stadium sollte keine Zeit versäumt und sofort der Hautarzt aufgesucht werden, um eine frühzeitige Diagnose zu stellen. Die dritte Vorsorgesäule ist die regelmäßige Hautkontrolle beim Arzt. (APA, derStandard.at, 4.5.2015)