Bild nicht mehr verfügbar.

Viel Lärm, viel Rauch, aber wenig Punkte in Graz.

Foto: APA

Graz – Von einem vorentscheidenden Spiel wollte Sturms Trainer Franco Foda nicht sprechen. Rapid ist und bleibt der Favorit auf Platz zwei in der Bundesliga. Der ist insofern begehrt, als er die Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League sichert. Platz eins natürlich auch, aber Salzburg ist eher nicht zu verdrängen.

Am Sonntag sahen mehr als 15.000 Zuschauer in der erstmals seit vier Jahren ausverkauften UPC-Arena zu Graz Sturm einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Achte Minute: Philipp Schobesberger trifft nach Zuspiel von Steffen Hofmann solo zum 1:0. Sturm lief nicht lange hinterher. 16. Minute: Simon Piesinger köpfelt nach Freistoß von Thorsten Schick aus fünf Metern zum Ausgleich. Marko Maric, der statt des noch von einer Grippe geschwächten Jan Novota das Rapid-Tor hütete, war machtlos.

Die Grazer, die aus den jüngsten fünf Partien 13 Punkte holten, kamen dann etwas besser ins Spiel, erholten sich von Rapids aggressivem Beginn. Sturm probierte es mit kontrollierten Angriffen, Rapid mit schnellen Kontern, die zum Teil wunderbar anzusehen waren. Schobesberger wurde wiederholt auffällig. Unangenehm auffällig wurde Sturms Verteidiger Michael Madl, als er seinen Ex-Klubkollegen Florian Kainz mit gestrecktem Bein kurz vor der Pause zu Fall brachte. Mit Gelb kam er glimpflich davon.

Gewaltschuss zur neuerlichen SCR-Führung

Halbzeit zwei begann Rapid erneut schwungvoll. 54. Minute: Thanos Petsos zieht aus gut 30 Metern ab. Sturms Goalie Christian Gratzei schaute nicht gut aus: 1:2. Aber Sturm kam, gestützt auch auf Härte, noch einmal zurück. Daniel Beichler (70.) traf zum Ausgleich. Dabei blieb es, verdiente gelb-rote Karten für Roman Kienast (87.) und Madl (94.) wirkten sich nicht mehr aus, auch weil Gratzei den Punkt dann festhielt.

"Ich habe eine Riesenfreude mit der Leistung meiner Mannschaft", sagte Zoran Barisic. Kollege Foda ließ Ähnliches wissen: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft."

Vorentscheidung in Bezug auf Platz zwei fiel keine. Rapid bleibt zwei Punkte vor Sturm und Altach. Die Vorarlberger empfangen die Hütteldorfer in einer Woche – für ein vielleicht vorentscheidendes Spiel. (rie, DER STANDARD, 4.5.2015)

Fußball-tipico-Bundesliga (31. Runde):

SK Sturm Graz - SK Rapid Wien 2:2 (1:1)

Graz, UPC-Arena, 15.300 Zuschauer (ausverkauft), Schiedsrichter Ouschan.

Torfolge:

0:1 ( 8.) Schobesberger

1:1 (16.) Piesinger

1:2 (54.) Petsos

2:2 (70.) Beichler

Sturm: Gratzei - Spendlhofer, Madl, Kamavuaka, Oschtschypko - Hadzic, Piesinger - Schick, Avdijaj (63. Beichler), Gruber (75. Offenbacher) - Kienast

Rapid: Maric - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann (74. Behrendt), F. Kainz (80. Starkl) - Beric (85. Prosenik)

Gelb-Rot: Kienast (87./wiederholtes Foulspiel), Madl (94./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Piesinger, Hadzic, Oschtschypko, Beichler, Schick bzw. Petsos