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Eine Aufnahme vom Fest im Jahr 2012.

Foto: Reuters/Awad

Jerusalem/Djerba - Israel hat am Samstag vor antijüdischen oder antiisraelischen Anschlägen in Tunesien gewarnt. Es gebe "konkrete Drohungen" im Zusammenhang mit dem jüdischen Fest Lag Ba'Omer, das dieses Jahr auf den 7. Mai fällt, hieß es in einer Erklärung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Ein Vertreter des tunesischen Innenministeriums wies die Warnungen nun zurück.

Tausende Pilger besuchen zu dem Fest Gräber von Großrabbinern - auch in Tunesien. Vor allem Juden aus Frankreich und Israel reisen dafür auf die tunesische Urlauberinsel Djerba, wo eine der letzten jüdischen Gemeinden in der arabischen Welt lebt. Netanyahus Büro forderte nun alle jüdischen Pilger auf, dieses Jahr auf eine Reise nach Tunesien während des Festes zu verzichten. Auf Djerba waren am 11. April 2002 bei einem Anschlag auf die Ghriba-Synagoge 19 Menschen getötet worden.

"Es gibt keine Anschlagsdrohungen", sagte hingegen der Vertreter des tunesischen Innenministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Er versicherte, Armee und Polizei würden über die Sicherheit der Pilger wachen. Es sei alles getan worden, um den Erfolg der Reise zu garantieren. Seit einem Anschlag zweier radikalislamischer Tunesier auf das Bardo-Museum in Tunis, bei dem im März 21 Touristen und ein Polizist getötet wurden, bemüht sich die Regierung, ausländische Urlauber von ihrer Sicherheit in Tunesien zu überzeugen. (APA, 3.5.2015)