Mexiko-Stadt – Bei schweren Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Bandenmitgliedern im Westen Mexikos sind nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Unter den Opfern vom Freitag seien drei Insassen eines Militärhubschraubers, der nach einer Bruchlandung im Bundesstaat Jalisco angegriffen worden sei, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Medienberichten zufolge war es in Jalisco zuvor zu einer Gegenoffensive mutmaßlicher Drogenbanden nach einer Militäroperation gekommen. Mindestens 15 Menschen seien dabei verletzt worden, schrieb der Sprecher der lokalen Regierung in Jalisco, Gonzalo Sanchez, in seinem Twitter-Account. In mehreren Gemeinden seien Dutzende Straßen blockiert sowie Fahrzeuge und Tankstellen in Brand gesteckt worden. Einem Bericht der Zeitung "La Jornada" zufolge war möglicherweise die Festnahme eines Drogenbosses der Auslöser der Gewaltwelle.

Sie richteten Straßensperren an 29 Ortschaften ein und steckten Fahrzeuge sowie Tankstellen in Brand, wie der Gouverneur von Jalisco, Aristoteles Sandoval, bei einer Pressekonferenz berichtete. Auch Banken seien angegriffen worden. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin versucht, die Angreifer festzunehmen.

Medien berichteten von Schießereien, die sich bis auf die benachbarten Bundesstaaten Colima und Guanajato ausgedehnt haben sollen. Auf den Straßen der Großstadt Guadalajara brannten nach anderen Berichten Lastwagen und Busse.

Sandoval bat die Bevölkerung darum, Ruhe zu bewahren. Die Gefechte hätten gegen 9.00 Uhr angefangen. Nach etwa vier Stunden sei die Lage weitgehend unter Kontrolle gewesen. In der Region galt am Abend noch die Sicherheitsstufe rot. Der Gouverneur sagte, die "Operation Jalisco" habe sich gegen eine einzige kriminelle Organisation gerichtet.

In Jalisco hatten erst vor drei Wochen Bandenmitglieder einen Polizeikonvoi als Racheakt für die Festnahme mehrerer Kumpanen angegriffen. Hinter der Tat wurde damals das Drogenkartell "Jalisco Nueva Generacion" vermutet. (APA, 2.5.2015)