Der Ölpreis-Verfall nagt auch am Gewinn des US-Konzerns Chevron. Im ersten Quartal brach der Überschuss um 43 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar ein, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab. Kosteneinsparungen und das Raffinerie-Geschäft glichen aber einen Teil der Einbußen aus.

Auch den anderen großen Öl-Produzenten setzt der gesunkene Rohölpreis mächtig zu. In den ersten vier Monaten des Jahres lag er für ein Fass der Sorte Brent im Schnitt bei 55 Dollar und damit etwa halb so hoch wie vor Jahresfrist. Wie Chevron konnten aber auch Exxon Mobil oder Royal Dutch Shell den Schaden durch andere Sparten wie das Raffinerie-Geschäft begrenzen. Dabei werden aus Rohöl hochwertigere Erzeugnisse wie Benzin hergestellt, deren Preise nicht so stark eingebrochen sind.

Bei Chevron verdoppelte sich der Gewinn der Sparte in den ersten drei Monaten des Jahres auf 1,4 Milliarden Dollar. Die Kosten des laufenden Geschäfts reduzierte der Öl-Produzent um neun Prozent. Den Sparkurs, zu dem auch Investitionskürzungen gehören, will Firmenchef John Watson fortführen. "Ich gehe davon aus, dass sich das im Laufe des Jahres zunehmend in unserer Bilanz widerspiegelt." (APA, 1.5.2015)