Pablo Picassos "Les Femmes d’Alger" (1955) soll am 11. Mai bei Christie’s 140 Millionen Dollar einspielen.

Foto: 2015 Estate of P. Picasso / ARS

New York ist und bleibt die Welthauptstadt des Kunstmarkts: Allein im Segment bildender Kunst wechselte vergangenes Jahr Ware im Wert von 4,68 Milliarden Dollar den Besitzer, das entspricht 95 Prozent des auf dem gesamten US-Markt erwirtschafteten Umsatzes. Zum Vergleich die Bilanz der boomenden asiatischen Metropolen: In Peking lag das 2014 offiziell in dieser Kategorie eingesammelte Total bei 2,64 Milliarden Dollar, in Hongkong bei 906 Millionen Dollar. So weit die zuletzt von der Kunstdatenbank Artprice in Kooperation mit dem chinesischen Marktanalysten Amma veröffentlichten Daten, die zwar nur bedingt verifizierbar sind, jedoch einen Richtwert zu den Verhältnismäßigkeiten bieten.

Ab kommender Woche stehen in New York die Auktionen der Sparten Impressionist & Modern Art sowie Post War & Contemporary auf dem Programm. Bislang waren die beiden Kategorien wochenweise abgefertigt worden, eine Tradition, mit der Christie’s nun bricht. Nicht aufgrund der vorverlegten Eröffnung der Biennale Venedig (9. 5.), die Klienten abzuziehen vermag, sondern wegen der inhaltlichen Überschneidungen (Modern & Post War), die effizienter genutzt werden wollen.

Spitze der Highlights

Ab 11. Mai (bis 15. 5.) stehen bei Christie’s sieben Auktionen, davon drei Evening Sales, auf dem Programm. An der Spitze der Highlights steht Picassos Gemälde Les Femmes d’Alger: Fiele der Zuschlag bei den erwarteten 140 Millionen Dollar, würde der bisherige Rekord (Garçon à la pipe, 104,16 Millionen Dollar inklusive Aufgeld) deutlich übertroffen.

Zu den bei Sotheby’s offerierten Trophäen gehören in der Sektion Impressionist (5./6. 5.) nicht weniger als sechs Gemälde von Claude Monet, die in Summe um die 78 Millionen bringen könnten, oder auch ein 40 Millionen schwerer Van Gogh (L’Allée des Alys camps). In der Kategorie Contemporary (12./13. 5.) sollten erwartungsgemäß Mark Rothko (Untitled, Yellow and Blue, 40 bis 60 Millionen Dollar) und Jackson Pollock (Number 12, 15 bis 20 Millionen Dollar) die Spitzenplätze dominieren. (Olga Kronsteiner, Album, DER STANDARD, 2./3.5.2015)