New York - UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand im Jemen bekräftigt. Notwendig seien zwischenzeitlich überdies humanitäre Feuerpausen, forderte Ban am Donnerstag in einer Erklärung. Alle Konfliktparteien müssten dafür sorgen, dass Hilfsorganisationen ein gesicherter Zugang ermöglicht werde.

"Inakzeptable" Angriffe

"Das Gesundheitssystem und das Telekommunikationsnetz im Jemen stehen kurz vor dem Zusammenbruch", warnte Ban. Die Versorgung mit Treibstoff müsse umgehend sichergestellt werden, um die humanitäre Krise nicht weiter zu verschärfen. Angriffe gegen die "zivile Infrastruktur", darunter Krankenhäuser, Depots von Hilfsorganisationen und UNO-Einrichtungen, seien "inakzeptabel" und verletzten internationales Recht, betonte Ban.

Im Jemen liefern sich schiitische Houthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Saudi-Arabien steht an der Spitze einer von den USA unterstützten arabischen Militärallianz, die seit Ende März Luftangriffe gegen die Houthis fliegt. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die Rebellen mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen, was Teheran bestreitet. (APA, 1.5.2015)