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In 16 von 53 Ländern der Europäischen WHO-Region werde Asbest noch verwendet, vor allem in der Baubranche.

Foto: APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Kopenhagen - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Asbest-Verbot in allen Ländern der Europäischen Region gefordert. Asbest könne unter anderem zu Lungen-, Eierstock- oder Kehlkopfkrebs und Asbestose führen, heißt es aus dem WHO-Regionalbüro für Europa in Kopenhagen. In 16 von 53 Ländern der Europäischen WHO-Region werde Asbest noch verwendet, vor allem in Baustoffen.

"Wir können es uns nicht leisten, in der Europäischen Region jedes Jahr 15.000 Menschenleben durch asbestbedingte Erkrankungen zu verlieren", sagt Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. Schließlich sei jeder Todesfall infolge asbestbedingter Erkrankungen vermeidbar, ergänzt sie.

Zu der Europäischen Region der WHO zählen auch einige Staaten, die geografisch außerhalb Europas liegen. Asbest ist unter anderem weiterhin erlaubt in Russland, der Ukraine, in Monaco und Bosnien. Doch auch in den Ländern, wo die faserartigen silikatischen Minerale verboten sind, sterben Menschen noch immer an den Folgen von Asbest. In Österreich ist das Material bereits seit 1990 verboten. Seit 2005 gilt ein EU-weites Verbot. (APA, 30.4.2015)