Luxemburg/Brüssel - Österreich weist weiterhin die zweitniedrigste Arbeitslosenrate in der EU auf. Mit 5,6 Prozent lag die Alpenrepublik bei den März-Daten dieses Jahres hinter Deutschland (4,7 Prozent). Allerdings droht ein Rückfall, nachdem andere Länder wie Großbritannien oder Luxemburg den Abstand zu Österreich in den vergangenen Monaten reduzieren konnten.

Großbritannien wurde laut Eurostat-Zahlen vom Donnerstag mit 5,5 Prozent und damit etwas niedriger als Österreich ausgewiesen, doch stammen die Londoner Daten vom Jänner, weil keine neuesten vorlagen.

Auch Luxemburg (5,7 Prozent) sowie Tschechien und Malta (5,8 Prozent) sind nahe an Österreich gerückt. In der EU gab es mit 9,8 Prozent gegenüber den Februar-Daten keine Änderung, auch in der Eurozone blieb die Arbeitslosigkeit mit 11,3 Prozent stabil.

Schlusslicht ist weiterhin das schuldengeplagte Griechenland mit 25,7 Prozent, wobei auch hier die jüngsten verfügbaren Daten noch von Jänner stammen. Ähnlich hoch liegt Spanien mit 23,0 Prozent, das aber in den vergangenen Monaten langsam seine Quote reduzieren kann.

Niedriger im Jahresvergleich

Im Jahresvergleich - März 2014 zu März 2015 - ist die Arbeitslosenrate in der EU von 10,4 auf 9,8 Prozent zurückgegangen, in der Währungsunion von 11,7 auf 11,3 Prozent gesunken. Die stärksten Rückgänge gab es in Irland (von 12,0 auf 9,8 Prozent), Spanien (von 25,1 auf 23,0 Prozent) und Polen (von 9,6 auf 7,7 Prozent). Anstieg verzeichneten Kroatien (von 17,3 auf 18,2 Prozent), Finnland (von 8,4 auf 9,1 Prozent), Italien (von 12,4 auf 13,0 Prozent), Frankreich (von 10,1 auf 10,6 Prozent) und Belgien (von 8,4 auf 8,5 Prozent). Österreichs Wert blieb mit 5,6 Prozent unverändert.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit blieb in der EU im März der Wert von 20,9 Prozent gegenüber Februar unverändert, ebenso bei der Eurozone (22,7 Prozent). Die höchsten Raten weisen weiterhin Griechenland und Spanien mit je 50,1 Prozent auf (die Athen-Daten sind auch hier aber vom Jänner). Österreich liegt mit 10,5 Prozent an zweiter Stelle hinter Deutschland (7,2 Prozent).

Nach einer Schätzung von Eurostat waren im März in der EU insgesamt 23,748 Millionen Menschen arbeitslos, davon 18,105 Mio. im Euroraum. Gegenüber Februar fiel die Zahl in der EU um 75.000 und in der Währungsunion um 36.000. (APA, 30.4.2015)