Virtuelle rote Karte: Wer online besonders negativ auffällt, kann künftig von den Herstellern der Spiele permanent des Feldes verwiesen werden.

Foto: PES 2015

Steam-Betreiber Valve ermöglicht den Gamesherstellern, eine schärfere Gangart gegen unliebsame Spieler einzulegen. Dazu wurde ein sogenannter "Game Ban" eingeführt, der den Ausschluss von einzelnen Spielen erlaubt.

Valve sperrt auf Anfrage

Die Maßnahme richtet sich vor allem gegen Cheater in Online-Multiplayer-Partien. Die Entwickler können weiterhin ihre eigenen Systeme implementieren, um zu erkennen, wenn ein Teilnehmer unlautere Mittel einsetzt oder auf eine andere Weise besonders negativ auffällt.

Betroffene "Sünder" werden anschließend vom Hersteller über eine eigene Supportseite an Valve gemeldet. Diese führen dann den Ausschluss auf technischer Seite aus.

Hersteller für "Berufung" zuständig

Wenngleich eine Beschreibung des "Game Ban" nicht ins Detail geht, handelt es wohl um einen vollständige Sperre. Dies würde bedeuten, dass die ausgeschlossenen Person über Steam nicht mehr auf den Titel zugreifen, zumindest aber nicht mehr den Multiplayermodus ausführen kann.

Umgehbar wäre dies nur mit dem Anlegen eines neuen Steam-Kontos nebst eventuell notwendigen Neuerwerb des Games, was insofern abschreckend ist, als dass an einem Steam-Konto üblicherweise mehrere Spiele hängen.

Gesperrte Spieler können gegen einen Game Ban direkt beim Hersteller des Spiels "berufen". Entscheidet dieser sich für eine Aufhebung, erfolgt die Freischaltung wiederum über Valve.

Positive und negative Folgen

Wie VG24/7 nachvollziehbar erklärt, kann das System positive und negative Folgen haben. Einerseits wird das Support-Team von Valve entlastet, zudem sollte die Betreuung der Spieler über den Gameshersteller qualitativ besser sein, als durch den Plattformbetreiber. Andererseits haben manche Hersteller nicht gerade eine unbelastete Vorgeschichte im Umgang mit ihrer Community. (gpi, 30.04.2015)