Linz - Der Vorlass von Valie Export ist von der Stadt Linz erworben worden. Damit wird der Grundstein für ein nach der Künstlerin benanntes Center für Medien- und Performancekunst gelegt. Es wird in Kooperation von der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung und der Stadt betrieben werden.

Am Mittwoch unterzeichneten die gebürtige Linzerin Valie Export, Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Uni-Rektor Reinhard Kannonier die entsprechenden Verträge im Lentos Kunstmuseum. Die Vorarbeiten dafür dauerten vier Jahre. Das Archiv der Künstlerin beinhaltet neben etlichen Werken auch Skizzen, Entwürfe und Negative aus ihrem Schaffen. Dazu kommen die gesamte Korrespondenz, Datenträger und eine Bibliothek. Alles wird in den Sammlungsbestand des Lentos eingebracht. Für dieses ist es die größte Erweiterung seit dem Ankauf der Sammlung Gurlitt in den 1950er-Jahren.

Aufbauend darauf wird das "Valie Export Center, Forschungszentrum für Medien- und Performancekunst" nicht nur den Vorlass der Künstlerin aufarbeiten, sondern auch Ausgangspunkt und Impuls für die künstlerische, wissenschaftliche und vermittlerische Auseinandersetzung mit diesen Kunstrichtungen sein und auch für Forschungstätigkeiten Dritter bereitstehen. Angesiedelt soll es auf 350 Quadratmetern in der ehemaligen Tabakfabrik werden. Die Aufbauphase beginnt per 1. Juni, der Regelbetrieb ist ab 2017 geplant. (APA, 29.4.2015)