Es ist mittlerweile zu einem fixen Bestandteil jedes Apple-Launchs geworden: Wenige Tage nach dem Marktstart stürzt sich das Internet auf – vermeintlich oder real – schwerwiegende Probleme bei dem jeweiligen Produkt. Da darf natürlich auch die Apple Watch nicht fehlen, und so hat sie nun ihr "Tattoogate".

Probleme

Mittlerweile mehren sich die Berichte von Nutzern, dass die Herzschlagmessung der Apple Watch bei ihnen vollständig den Dienst versagt. Das einende Merkmal all der Betroffenen: Sie haben tätowierte Unterarme. Die Ursache ist ebenfalls schnell gefunden. Das grüne Licht des Herzschlagsensors der Apple Watch kann schlicht nicht durch die Tätowierung dringen, um den Blutfluss für die Messung zu analysieren.

Michael Lovell

Dabei erzeugen unterschiedliche Arten von Tätowierungen auch unterschiedliche Probleme, wie iMore getestet hat: Während dunkle, durchgehende Tattoos keinerlei Messung zulassen, werden bei hellen Tätowierungen verfälschte Ergebnisse geliefert.

Typisch

Wirklich überraschend ist diese Erkenntnis natürlich nicht, sind andere Geräte mit ähnlicher Technik doch vom selben Problem betroffen. Darunter etwa Fitness-Armbänder von Fitbit oder auch das Microsoft-Band.

Sperre

Als zusätzliche Problematik stellt sich allerdings heraus, dass die Apple Watch diesen Sensor auch verwendet, um sicherzustellen, dass die Uhr gerade am Arm des Besitzers ist. Kann die Smartwatch ihre Messung nicht erfolgreich durchführen, verlangt sie umgehend nach dem Entsperrcode. Eine an sich sinnvolle Sicherheitsmaßnahme, die für tätowierte Nutzer aber schnell nervend werden könnte. (red, derStandard.at, 29.4.2015)