Nina Mufleh weiß was sie will: einen Job bei Airbnb. Viel mehr steht in ihrem Motivationsschreiben nicht. Keine "Stärken" oder soziales Engagement, kein rührender Werdegang. Mufleh entwarf ein Bewerbungsschreiben der besonderen Art: In der Optik ihres Wunsch-Arbeitgebers Airbnb - ein 2008 im Silicon Valley gegründeter Online-Marktplatz für Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften - ergriff sie die Initiative und zählte auf, welche Geschäftsbereiche für die Online-Plattform noch ausbaufähig sind - all das auf einer eigenen Website. "Ich will euch zeigen, was ich für das Unternehmen tun kann" - die Message der gebürtigen Jordanierin.

Besonders im Nahen Osten sieht die Bewerberin großes Potential - sie erklärt auf der Website auch, warum es Sinn macht in dieser Region auszubauen. Ihre jordanischen Wurzeln halfen ihr mit der virtuellen Bewerbung Gehör an den richtigen Stellen zu finden: Königin Nūr al-Hussain von Jordanien unterstütze das Anliegen von Mufleh:

Dieser Tweet machte Airbnb-Gründer und CEO Brian Chesky neugierig, eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten und auch CMO Jonathan Mildenhall schaltete sich ein:

Für Mildenhall sei dies die beste "social application" - also Bewerbung via sozialer Netzwerke - die er jemals gesehen habe, schreibt er in einem weiteren Tweet. Ob die kreative Bewerbung auch wirklich in einem Job resultiert ist noch unklar - ein Treffen steht aber an und Mufleh ist darüber schon mal "überglücklich". (red, derStandard.at, 29.4.2015)