- Und, wie schmecken sie?

Salzig

Der Mayreder ist im Salzburgischen daheim, seine Kürbisse kommen aus Ungarn. Egal, denn die Kernkompetenz für natürlichen Geschmack beweist er beim Knabberzeug durch die richtige Menge Salz: Die Körndln sind so gewürzt, dass die mild nussige Note verstärkt wird, aber eben nicht so versalzen, dass man viel Bier nachtrinken muss. Fein, denn Hopfen soll ja schlecht für die Prostata sein.

Mayreders Kürbiskerne, geröstet, gesalzen, 330 g, Spar, 3,99 Euro, (1,21 Euro pro 100 g)

5 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Aromatisch

Der kernige Snack vom steirischen Lukashof ist nix für Puristen. Optisch strahlen die Samen Altersschwäche aus, weil ihre Oberfläche durch die Zusatzstoffe ergraute: Schilcherextrakt und Zimtgeschmack verleihen ihnen ein verschrumpeltes Äußeres. Allerdings helfen die Aromen, 1,5 Kilo Kerne zu vertilgen. Erst dann tut's der Prostata gut.

Lukashof Bio-Kürbis-Knabberkerne Schilcher-Zimt 80 Gramm: www.lukashof.com, 3,50 Euro, (4,38 Euro pro 100 g)

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Saftig

Von wegen alte Knacker! Die Dinger schmecken fast so, als würde da noch ein bisserl Fruchtfleisch dranhängen - es sind die saftigsten Samen im Sample. Die Plastikverpackung des Wiener Reformhauses zeigt sich allerdings wenig auskunftsfreudig: Über die edle Herkunft der Biobauern, die diese Cucurbitae anbauten, muss man ebenso rätseln wie über die Inhaltsstoffe.

Staudigl Biokürbiskerne, 250 Gramm, Staudigl, 2,70 Euro, (1,08 Euro pro 100 g)

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Ölig

Diese Kerne aus Ungarn haben Biss, aber sie schmecken fad. Sie sind im positiven Sinn ölig und dadurch perfekt zum Garnieren von Salaten. Aber auch von diesem Produkt müsste man täglich Unmengen verzehren, damit die Prostata profitiert. Besser sei Sex, sagen Urologen, oder wie es in der Csárdásfürstin heißt: "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht."

Rapunzel geröstete Kürbiskerne aus Ungarn, 500 Gramm, Denns, 9,49 Euro, (1,90 Euro pro 100 g)

3 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, Rondo, DER STANDARD, 3.5.2015)

Foto: Heidi Seywald