Eine kostenpflichtige Angel-Mopd für "Skyrim" wurde kurz nach dem Start entfernt, weil sie eine Animation eines anderen Modders benutzte.

Bild: Valve

Vergangene Woche startete Valve Bezahl-Mods im Steam Workshop, die es Mod-Erstellern erlaubten, für ihre Kreationen Geld zu verlangen. Das erste Spiel mit der neuen Funktion war Bethesdas Rollenspiel "Skyrim", weitere kompatible Titel sollten folgen. Die Bezahl-Mods wurden nun nach anhaltenden Protesten der Community und Morddrohungen gegen Modder, die das Feature in Anspruch genommen hatten, eingestellt. Alle Käufer von Mods erhalten ihr Geld zurückerstattet.

Drohungen und Aufregung

Der rasche Schritt zur Einstellung der Bezahl-Mods folgt einem großen Aufschrei in der Community, die zu einem großen Teil der Meinung ist, dass Mods kostenlos sein sollten. Neben einer Petition mit über 133.000 Unterstützern griffen Gegner auch zu drastischeren Methoden. Modder, die das neue Feature in Anspruch genommen hatten, erhielten Morddrohungen, sagte James "Jimo" Ive gegenüber der Seite Polygon. "Ich habe zahllose Morddrohungen, Anfeindungen und hasserfüllte Kommentare erhalten. Im Prinzip alles, was man sich vorstellen kann", so Ive. Auch Thiago Vidotto, ein Charakter-Artist und Animator, berichtet von unfreundlichen Nachrichten, die ihn beschuldigten, die "Gaming-Welt zu zerstören". Valve-Chef Gabe Newell beantwortete Fragen zum Thema auf Reddit und erhielt massenhaft "Downvotes".

Valve bezieht Stellung

In einer Stellungnahme erklärt Valve, man habe nicht genau gewusst , was man tat. "Wir haben über die Jahre viele Funktionen implementiert, die darauf ausgerichtet waren, Kreativen aus der Community einen Teil der Gewinne zukommen zu lassen und in der Vergangenheit wurden sie gut angenommen. Es ist offensichtlich, dass dieser Fall anders ist", so Valve. Das Ziel sei gewesen, Entwickler dazu zu ermutigen, die Mod-Communitys zu unterstützen und damit für bessere Mods zu sorgen, die möglicherweise wie "Dota", "Counter-strike", "DayZ" und "Killing Floor" zu eigenständigen Spielen werden. Und weiter: "Wir verstehen die Communitys unserer eigenen Spiele recht gut, doch in die etablierte und seit Jahren bestehende Modding-Community in 'Skyrim' einzugreifen, war vermutlich nicht der beste Startpunkt."

Bethesda erklärt die Umsatzaufteilung

Bethesda zeigt in einem Blogpost auf, wie es zur viel kritisierten Aufteilung des Umsatzes kam. Valve erhielt wie üblich 30%, Bethesda 45% und die Modder 25%. "Ist das die richtige Aufteilung? Es gibt valide Argumente für mehr, weniger oder dieselbe Aufteilung. Es ist der derzeitige Industriestandard, der bei kostenlosen und kostenpflichtigen Spielen erfolgreich war. Nach viel Beratung und Nachforschung mit Valve haben wir uns entschieden, dass es der beste Startpunkt ist", so Bethesda. (ul, 28.4.2015)