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Karl Lagerfeld braucht wohl keine Google-Daten, um Modetrends zu kreieren

Foto: APA/DPA/Kalaene

Google vertieft seine Kooperation mit der Modewelt: Der Suchmaschinist stellt in ausführlichen Berichten neue Trends aus der Fashionbranche vor, an denen sich Konzerne wie Calvin Klein oder H&M orientieren können. Google sei laut eigenen Angaben durch sechs Milliarden Datensätze zu Modethemen in der Lage, neue Trends in Echtzeit zu identifizieren. Momentan will Google seine Erkenntnisse kostenfrei bereitstellen, um Modefirmen von seinem Angebot zu überzeugen. Später soll daraus ein Geschäftszweig erwachsen.

Unklar, wie präzise

Ähnliches probieren Start-Ups und Rivalen wie IBM schon länger. Der IT-Konzern durchforstet beispielsweise Blogs, soziale Medien und Nachrichtenseiten, um Big Data zu generieren. Spotify analysiert den Musikgeschmack seiner Hörer und reicht die Erkenntnisse an Plattenfirmen weiter. Noch ist allerdings nicht eindeutig, wie treffsicher die Prognosen tatsächlich sind.

Modetrends entstehen überall

So wird in der New York Times etwa kritisiert, dass Google Suchanfragen, die der Wissensgewinnung dienen mit Kaufwünschen vermischt. Das soll allerdings durch die Masse an Daten ausgeglichen werden. Bislang konnte Google bereits mit einigen Mythen aufräumen: So stellten Analysten fest, dass Modetrends keineswegs in großen Metropolen wie New York oder Los Angeles entstehen. Tatsächlich eroberten Palazzo-Hosen etwa via Missouri die Welt. (fsc, 27.4.2015)