Punkteteilung bei keinem schönen Spiel im Emirates.

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Ashley Young versucht erfolglos das 2:0 für Everton zu verhindern.

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Das Spitzenspiel der englischen Premier League zwischen Arsenal und Chelsea endete am Sonntag in einem enttäuschenden 0:0. Der Punkteabstand von zehn Punkten zwischen den beiden Teams bleibt damit stabil, Arsenal liegt zehn Zähler hinter dem Stadtrivalen punktegleich mit Manchester City auf Platz drei, haben aber wie der Tabellenführer noch ein Spiel in der Hinterhand.

Die Gunners hatten in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, kamen aber im dichten Netz der Gäste-Abwehr mangels Präzision zu selten in gefährlichen Positionen zum Abschluss.

Chelsea trat gewohnt Risiko-avers aber diesmal sogar ohne echten Stürmer an. Stattdessen mimte der entgegen des Wunsches von Arsenal-Trainer Arsene Wenger oftmals ausgebuhte Ex-Gunner Cesc Fabregas einen Falschen Neuner. Die Blues hatten aus dieser reaktiven Spielanlage heraus aber die größeren Chancen zu vermelden – die beste vergab Ramires nach Traumzuspiel von Willian einige Minuten vor der Pause.

Umstrittene Situationen gehen am Referee vorbei

3:1 für die blauen Gäste stand es zur Halbzeit bei den Elfmeterreklamationen nach Handspielen, Fouls und Zusammenstößen. Teilweise konnte man über die Entscheidungen streiten, Schiedsrichter Michael Oliver hätte man es aber auch nicht vorwerfen können, wenn er bei jeder der Situationen gepfiffen hätte. Er tat es bei keiner, zeigte Fabregas in einer sogar die Gelbe Karte für eine vermeintliche Schwalbe. Oscar musste wegen eines Zusammenstoßes mit AFC-Keeper David Ospina ausgewechselt werden.

In der Pause brachte Jose Mourinho an seiner Stelle Joker Didier Drogba ins Spiel. Als Folge dieser Umstellung blieben beide Teams aus dem Spiel heraus vollkommen harmlos. Wie die späteren Hereinnahmen Theo Walcott und Danny Welbeck signalisierten, probierte Arsenal zwar, das Match zu öffnen, konnte es aber nicht. Bei Chelsea war das Können mangels Wollens nicht seriös bewertbar.

ManUnited nimmt bei Everton nichts mit

Nach zuvor sechs Siegen in Folge hat Manchester United nun zwei Niederlagen hintereinander einstecken müssen. Die Red Devils unterlagen Everton im Goodison Park mit 0:3 und rutschen damit auf Platz vier zurück. James McCarthy brachte Everton schon nach fünf Minuten in Führung. John Stones (35.) per Kopf nach einem Eckball und Kevin Mirallas (74.) nach einem wegen United-Abseitsreklamationen der Abwehr unbedrängten Alleingang sorgten für die weiteren Treffer in Liverpool.

Dank des schwachen 0:0-Remis des FC Liverpool bei West Bromwich Albion am Vortag dürfte der Champions-League-Startplatz für die Truppe von Louis van Gaal aber vorerst nicht in Gefahr sein. Die Reds liegen mit einem Spiel weniger sieben Punkte zurück. Der Vierte der englischen Meisterschaft muss sich im Gegensatz zu den ersten drei Teams im Herbst allerdings durch die Qualifikation mühen.

Everton ist seit fünf Spiele unbesiegt, hat vier davon gewonnen. Der Lauf kommt etwas zu spät, um die Toffees ins Europapokal-Rennen zu bringen, hievt das im Laufe der Saison zeitweise abstiegsgefährdete Team von Roberto Martinez aber zumindest in die obere Tabellenhälfte auf Platz 10. (tsc, derStandard.at, 26.4.2015)