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TEPCO hätte die Aktualisierung auf eine neuere Windows-Ausgabe erst für 2019 auf dem Plan gehabt.

Vor vier Jahren ereignete sich in Japan das schwerste Nuklearunglück seit der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl 1986. Als Folge eines Tsunamis wurden mehrere Atomreaktoren der Tokyo Electric Power Company (TEPCO) beschädigt, mit Abstand am schwersten traf es die Anlage Fukushima Daiichi. TEPCO wurde 2013 von der japanischen Regierung finanziell vor der Pleite gerettet, ist seitdem aber de facto teil-verstaatlicht.

Nun wurden auch Versäumnisse im IT-Bereich bei dem Unternehmen bekannt. So hat die Firma noch 48.000 PCs im Einsatz, die mit Windows XP betrieben werden.

Aktualisierung für 2019 geplant

Das 2001 auf den Markt gekommene und sehr erfolgreiche Betriebssystem von Microsoft hat weltweit immer noch einen erklecklichen Marktanteil, wird aber seit einem Jahr offiziell nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt.TEPCO, so berichtet The Register unter Verweis auf einen Prüfbericht aus dem vergangenen März, hatte aber erst für 2019 Aktualisierungen vorgesehen gehabt.

Die Rechner mit der veralteten Software wären also entweder ungesichert betrieben worden oder hätten durch kostenpflichtigen Support von Microsoft versorgt werden müssen. Die Verzögerung hätte dem finanziell immer noch unter Druck stehenden Unternehmen rund 28 Millionen Euro ersparen sollen.

Update wird vorgezogen

Die Prüfer halten von diesem Vorhaben jedoch wenig und haben TEPCO aufgefordert, die Aktualisierung auf ein neueres System an die Spitze der Prioritätenliste zu stellen. Der AKW-Betreiber hat mittlerweile auch angekündigt, das Update vorziehen zu wollen. Ein konkreter Termin wurde aber nicht genannt. (gpi, 26.04.2015)