Im Februar gaben die ARE-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner (li.) und Hans Peter Weiss (re.) gemeinsam mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner den Startschuss für das insgesamt zwei Milliarden Euro schwere Wohnbauprogramm.

Foto: ARE/Tanzer

Die Tochter der staatlichen Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Austrian Real Estate (ARE), hat das Geschäftsjahr 2014 mit weniger Gewinn abgeschlossen. Der Periodengewinn nach IFRS ging um 15,3 Prozent auf 94,8 Mio. Euro zurück, teilte die ARE am Donnerstag mit. Die Mieterlöse hingegen stiegen um 1,0 Prozent auf 152,3 Millionen Euro. Es ist erst das zweite operative Geschäftsjahr der BIG-Tochter, in die Anfang 2013 die "marktgängigen" Immobilien der BIG ausgegliedert wurden.

Weniger Umsatz

Beim Umsatz gab es einen Rückgang von 217,8 auf 209,5 Mio. Euro. Die ARE begründete das in ihrer Aussendung mit weniger Immobilienverkäufen. Das Unternehmen spricht von einer erfreulichen Geschäftsentwicklung. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 123,5 auf 127,2 Mio. Euro, ein Plus von 3,0 Prozent. Ausschlaggebend dafür seien neben den höheren Mieterlösen niedrigere Instandhaltungskosten und höhere sonstige betriebliche Erträge gewesen, erläuterte die ARE.

2014 machte die ARE 24,5 Prozent des Umsatzes mit nicht-öffentlichen Geschäftspartnern. 2013 waren es erst 21 Prozent. ARE-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss will diese Kennzahl mittelfristig deutlich steigern.

Börsegang "kein Thema"

Die ARE gehört über die BIG zu 100 Prozent der Republik Österreich und wird vom Wirtschaftsministerium verwaltet. Sie wurde in der Vergangenheit mehrmals als Börsenkandidat gehandelt. Derzeit sei ein Börsengang aber kein Thema, hieß es zur APA.

Der ARE gehören 610 Liegenschaften in ganz Österreich. Das Immobilienportfolio hat laut Unternehmensangaben einen Verkehrswert von rund 2,3 Mrd. Euro. In den nächsten sechs Jahren will die BIG-Tochter, wie berichtet, rund zwei Milliarden Euro in den Wohnbau investieren. Momentan seien mehr als 4.000 Wohnungen in Bau oder Vorbereitung. Es gehe dabei um Miet- und Eigentumswohnungen. Derzeit setzt sich das Portfolio der ARE noch aus rund 95 Prozent Büros und 5 Prozent Wohnungen zusammen. (APA, 23.4.2015)